Eine Zwangsfixierung auf die NS-Zeit führt zu der gegenwärtigen Massenpsychose. Statt die deutsche Geschichte zu verstehen und Lehren aus ihr zu ziehen, wird ein Mythos kreiert. Ein Kommentar.
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Daß eine Religion auch zu Herrschaftszwecken mißbraucht werden kann, ist in der Menschheitsgeschichte ja nichts Neues.
Nachdem das Christentum für diese Zwecke offenbar zu „verblaßt“ ist, hat die Bundesrepublik mit ihrem NS-Gedenkzinnober („Erinnerungskultur“) ihre eigene Ersatzreligion geschaffen.
Letztendlich machen sich die Herrschenden hier das historische Trauma der Deutschen zunutze, welches der Zweite Weltkrieg, die Bombenangriffe, die Ethnische Säuberung des deutschen Ostens und die NS-Verbrechen einschließlich Holocaust in zahllosen Nachbarländern und im eigenen Land zweifelsohne hinterlassen haben.
Deswegen darf dieses Trauma auch nie aufhören, nie behandelt oder gelindert werden, sondern im Gegenteil: kultiviert, perpetuiert und gesteigert.
Es soll schließlich seinen Zweck erfüllen: den Wählern Angst machen vor einer Abwahl der Regierenden, weil sich dann ja „1933 wiederholen“ würde.
Die Botschaft lautet: keine Experimente!
Wer die Opposition wählt, führt das Land zurück in die Hölle.
P.S.: Das steckt ja auch hinter der Formulierung, die „Erinnerung“ – d.h. die Traumatisierung – müsse „wachgehalten“ werden.
Normalerweise stellt sich der Patient in der Traumabehandlung zwar der Traumatisierung und erkennt und durchblickt sie. Aber dann ist es ihm erlaubt, es Vergangenheit werden zu lassen und stattdessen nach vorn zu blicken.
Die deutsche polit-religiöse „Vergangenheitsbewältigung“ ist jedoch so, als würde der Arzt seinen Patienten zwingen, das traumatisierende Ereignis wieder und wieder vor dem geistigen Auge zu durchleben, in Endlosschleife, es ständig „wachzuhalten“.
Der tiefere Sinn darin erschließt sich mir nicht – wenn es denn keine Herrschaftstechnik sein soll.
Es ist wirklich verblüffend, wie viel visionäre Kraft George Orwell hatte:
Die Demos gegen Rechts (d.h. die AfD) entsprechen sehr gut den täglichen „drei Minuten Haß“ auf den „Feind“ Goldstein in 1984.
Korrektur:
Es sind in „1984“ ZWEI Minuten Haß.
Die Kundgebungen „gegen Rechts“ dauern zwar länger als nur 2 Minuten, aber dafür finden sie auch nur 1x wöchentlich statt, wohingegen die „zwei Minuten Haß“ im Buch ein tägliches Ritual waren. 🙂
Die Rechten sind in der Masse einfältige Jammerlappen!
Wieder und wieder rennen sie gegen die Mauern des Vorgestern an – und immer den Linken voll ins Messer!
Dabei wäre es so einfach:
Reinen Tisch und sich selber ehrlich machen!
Das NS-Regime WAR verbrecherisch. Der Holocaust WAR ein Zivilisationsbruch: Nicht wegen der Opferzahlen, sondern weil dieses VERBRECHEN von einem KULTURVOLK begangen wurde!
Und natürlich hat DEUTSCHLAND den 2. WK begonnen – ohne dazu in irgendeiner Weise provoziert worden zu sein. Was immer der Geschichtsklitterer Schulze-Rhonhof sich zusammensabbelt.
Fakt ist auch, dass uns das Kriegsende von alledem BEFREIT hat. Was naturgemäß nur dadurch möglich wurde, dass der Krieg mit unser Niederlage endete.
Aber von alledem nehme ich persönlich mir keinerlei Schuld an. Und jeder, der mich als Rechtsextremist, oder gar Nazi, denunziert, landet sofort vorm Kadi: DAS wäre die Art, wie Rechte reagieren müssten.
(Aber natürlich nicht können, wenn sie dämliche Deutschnationale und hoffnungslose Hitler-Bewunderer sind, wie der Beamten-Björn.)
Also wird weiter gejammert und an der NS-Zeit geknabbert – statt ZUKUNFTSORIENTIERT gekämpft: Hoffnungslos, dieser Haufen!
„Fakt ist auch, dass uns das Kriegsende von alledem BEFREIT hat.“
Wobei das höchst unterschiedlich erlebt wurde.
Ein Rheinländer oder Bayer hat das Kriegsende anders erfahren als ein Sachse oder Mecklenburger, und die noch einmal ganz anders als ein Schlesier oder Ostpreuße.
Und dann sind da noch die Überlebenden der Deutschenverfolgungen in Ostmitteleuropa, die größte Gruppe davon die Sudetendeutschen.
Das kann man schwer zu einer einfachen Formel pauschalieren.
Wie das individuell ERLEBT (oder ggf. ERLITTEN) wurde, ist herzlich gleichgültig.
Es gab damals keine reale Alternative für die Beseitigung des NS-Systems als die totale deutsche Niederlage.
Wer die Alliierten dafür kritisiert, dass sie uns besiegt haben, der wünscht sich, dass dieses VERBRECHERISCHE System fortbestanden hätte.
Erst diese Niederlage hat zugleich das NS-System vernichtet – und dass es zerschlagen wurde, ist gut so!
Eine der vielen Alternativlosigkeiten…
Kennt man.
Milosevic wurde unmittelbar von seinem eigenen Volk gestürzt, NACHDEM der Krieg gegen sein Land beendet war.
Solange die Jugoslawien-Kriege liefen, saß er jedoch fest im Sattel.
So ist das mit der Kriegspsychologie.
Dabei war der Krieg gegen Serbien noch nicht einmal total. (Niemand forderte die völlige Vernichtung des Landes oder plante die Ethnische Säuberung eines oder mehrerer Landesteile.) Trotzdem hat’s funktioniert.
Wenn ein Zahnarzt einen schmerzenden Zahn ohne Betäubung zieht, tut das höllisch weh (vermute ich mal).
Dennoch hat er den Patienten vom Zahnschmerz befreit.
Tut mir leid, ich kann dem Narrativ keinen Glauben schenken, daß der alliierte Soldat, der noch 1945 einen am Wegesrand liegenden deutschen Bauernhof in Brand schoß oder als Flieger Brandbomben über Wohngebiete abwarf oder als Politiker die Ethnische Säuberung Ostpreußens plante oder als Besatzer Massenvergewaltigungen an den unterworfenen Frauen verübte, dabei „die Befreiung der Deutschen vom Hitler-Regime“ im Sinn hatte.
Es war ein Vernichtungskrieg, in dem auch völlig irrationale antideutsche Ressentiments sowie längerfristige geopolitische Interessen von Machtstaaten eine Rolle spielten, wie sowohl bereits 1914 als auch heute wieder.
Was die Eroberer im Sinn hatten, ist herzlich gleichgültig.
Fakt ist, dass Deutschland vor seiner Niederlage in den Klauen des VERBRECHERISCHEN NS-Systems war.
Und danach nicht mehr.
Vernichtet worden ist Deutschland weder durch die Alliierten, noch durch Hitlers Nero-Befehl.
Wohl aber haben die Nazis einen Vernichtungsfeldzug gegen die Juden geführt. Und auch gegen die slawischen „Untermenschen“.
Aber die Verbrechen des NS-Systems blenden die Ultrarechten routiniert aus. Die lecken sich nur die eigenen Wunden.
Die sind längst verheilt; aber um die VERBRECHEN des eigenen Volkes zu relativieren, pflegt der rechte Narrensaum fleißig Phantomschmerzen.
„Und natürlich hat DEUTSCHLAND den 2. WK begonnen – ohne dazu in irgendeiner Weise provoziert worden zu sein. Was immer der Geschichtsklitterer Schulze-Rhonhof sich zusammensabbelt.“
Haben Sie nur Schulze-Rhonhof gelesen und nicht die Masse an Literatur, insbesondere die angloamerkanische, wo das wohl von Ihnen geglaubte Märchen (Geschichtsklitterei) widerlegt wird?
Und im übrigen: Das Kriegsende hat uns von GARNICHTS befreit, wie man an der jüngst ausgebrochenen Massenhysterie gegen rechts sieht. Heute wie damals schreien sie wieder, von der linken Propaganda besoffen, daß sie den totalen Krieg wollen. Heute wie damals wissen sie weder, was das bedeutet, noch, was damit ausgelöst wird. Die warnenden Stimmen, die das erlebt haben, leben leider nicht mehr. Kriminelle Interessen werden zur Staatsraison, deutsche nach wie vor nicht mehr.
Den ganzen anderen Plunder (David Hoggan usw.) tue ich mir gar nicht erst an.
Und Sie, lesen Sie überhaupt etwas anderes als Märchenbücher, die Hitlers Alleinschuld am 2. WK leugnen?
Die gegenteilige Literatur nehmen Sie offenbar gar nicht erst zur Kenntnis.
„Heute wie damals schreien sie wieder, von der linken Propaganda besoffen, daß sie den totalen Krieg wollen.“
So gut wie niemand (wenn überhaupt ein einziger!) von denen, die der Ukraine Waffen gegen den russischen Aggressor liefern wollen, will Deutschland in einen Krieg mit Russland verwickeln. Doch weil Sie den Aggressor lieben und die ukrainischen PATRIOTEN HASSEN, operieren Sie mit derartigen LÜGEN.
„Das Kriegsende hat uns von GARNICHTS befreit, wie man an der jüngst ausgebrochenen Massenhysterie gegen rechts sieht.“
Deutschland wurde damals von einer Diktatur und von MASSENMÖRDERN befreit. Anscheinend missfällt Ihnen das jedoch.
Zwar marschiert Deutschland derzeit von der Demokratie zur Demokratur. Ich habe sogar eine Linksammlung zu entspr. Indizien angelegt. (https://beltwild.blogspot.com/2024/02/18-dragees-fur-die-deutsche.html),
Aber von einer neuen (linken) Nazizeit sind wir zum Glück WEIT entfernt.
hat DEUTSCHLAND den 2. WK begonnen – ohne dazu in irgendeiner Weise provoziert worden zu sein.“ Ihre Ausführung ist sachlich nicht richtig, lesen Sie bitte angloamerikanische Historiker, 80 Jahre nach Kriegsende kann es sich der Sieger leisten wahrheitsgemäß zu schreiben. Ihre persönliche Diffamierung von Personen die nicht ihrer Meinung sind, “ Geschichtsklitterer Schulze-Rhonhof sich zusammensabbelt.“ „Beamten-Björn“ um in Ihrem Ton zu antworten kotzt mich an. Wenn wir das jetzt mal weglassen stimmen wir in vielen Analysen überein. Schöne Grüße
„80 Jahre nach Kriegsende“
Habe aktuell NICHT von angelsächsischen revisionistischen Historikern gehört. Was in den 60er Jahren insoweit erschienen ist, haben nicht „die Sieger“ geschrieben, sondern fringe-Figuren.
Wenn man nur die liest, und keine seriöse geschichtswissenschaftliche Literatur, dann glaubt man denen natürlich. Aber deshalb liest man die ja überhaupt: Weil sie einem jene Schuldentlastung versprechen, die man sich erhofft hat.
Muss ich nicht haben; ICH bin NICHT Schuld an Hitlers Überfälle auf Polen und die SU.
Was mich ankotzt, sind intellektuell unredliche Rosstäuscher wie Schultze-Rhonhof und Traumtänzer wie Björn the Brain, die unser Volk in die falsche Richtung führen wollen.
Rechte genauso wie linksgrüne Lügner, Landstörzerinnen (Angela Schurkel), Energievernichter, Heimat- und Naturschänder.
Die sind nicht „anderer Meinung“ wie ich: Das sind Volksverderber, die als Messias daherkommen, tatsächlich aber geistige bzw. politische Rattenfänger sind.
Bin ich wirklich ein Mitglied eines so verblödeten Volkes ?
Dieses „Anti-rechts“ entwickelt sich inzwischen auch zu einer Industrie : Die Schilder wirken immer professioneller.
Ich bin wirklich besorgt und gespannt, ob die Führer es nochmal schaffen, das Volk gegen seine Interessen wählen zu lassen.
– Die Schilder wirken immer professioneller. –
Das liegt auch daran, dass sich linksextreme Gruppierungen Tage vor einer Kundgebung einen „Banner basteln“-Nachmittag gönnen und alle dazu einladen.
„Du bist schuld!“, so geht es schon im Kindergarten. Der Schuldige hat eine Bringschuld, muss leisten, hat geringere Rechte.
Ein polnischer Präsident reiste über Katyn nach Moskau. Erinnere deinen Gesprächspartner an seine Schuld und die Verhandlung könnte zu deinen Gunsten laufen.
Kürzlich las ich von einer ´generationenübergreifenden´ deutschen Schuld. Ein Bekenntnis zu einer neuen Erbsünde, übertragbar durch deutsche DNA? Die Neubürger müssten dann ggf. herausgerechnet werden? Bei Mischehen Halbdeutsche mit Halbschuld? So könnte man Kastensysteme züchten.
Die Frage menschlicher Schuld ist eigentlich die Domäne der Kirchen. Ohne Schuld kein Gericht, keine Kirche. Ich höre in diesem Kontext aber nur Stille.
In der Predigt am Narrensonntag ein Gedicht mit Spitzen gegen Trump, gegen Rechts. Ein Leben so ganz in der Blase. Muss ich vor dem Hirtenwort am 1. Fastensonntag eine Vomex schlucken? So leicht werden die mich nicht los.
„Die Neubürger müssten dann ggf. herausgerechnet werden?“
Ursprünglich wollte man ja Antisemitismus zu einem Ausschlußkriterium von der deutschen Staatsbürgerschaft machen.
Das hat dann aber vermutlich die juristisch heikle Frage aufgeworfen, ob dann Ressentiments gegen andere Gruppen (einschließlich Deutschenfeindlichkeit / Antigermanismus) erlaubt sein sollen.
So einigte man sich also auf ein Bekenntnis zur deutschen Schuldreligion als Bedingung dafür, den deutschen Paß erhalten zu dürfen.
Die Deutschen sind ja grundsätzlich schuld:
Schuld am Klimawandel.
Schuld am Plastikmüll im Indischen Ozean, an Staudammbrüchen am Amazonas, an der Gletscherschmelze in Peru (deswegen wurde tatsächlich RWE angeklagt!).
Schuld an der Ausbreitung der Corona-Viren.
Schuld daran, daß sie CO2 ausatmen, duschen, die Wohnung heizen, 1x im Jahr in den Urlaub fahren und gelegentlich sogar auch noch Kinder in die Welt setzen.
Hauptschuld am europäischen Kolonialismus.
Fast-Alleinschuld am Ersten Weltkrieg.
Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg.
Schuld am Antisemitismus in der Welt.
Schuld am Leid der Palästinenser, Rohingya und Uiguren.
In den 1990er Jahren schuld daran, daß sie so verbissen am „Sonderweg“ des wohlfahrtsstaatlichen „Rheinischen Kapitalismus“ festhielten, statt – wie es sich gehört – dem angelsächsischen Modell zu folgen.
Dann, im Zuge der Finanzkrise von 2008ff., plötzlich schuld daran, daß sie jenes neoliberale angelsächsische – bzw. nunmehr „deutsche“– Modell den südeuropäischen Ländern arrogant aufzwängen.
Früher schuld daran, daß Deutschland sich im Ersten Weltkrieg (übrigens gemeinsam mit den Österreichern, Ungarn, Kroaten, Slowaken, Tschechen, …
… Westukrainern, Bulgaren, Finnen, einem Großteil der Polen und einem gewissen Wohlwollen Schwedens) dem aggressiven russischen Expansionismus widersetzte.
Heute nun plötzlich schuld daran, daß Deutschland sich demselben russischen Expansionismus nicht entschieden genug entgegenstellt.
* * *
Nun mag der „Tanz um die goldene Schuld“ gewisse Anknüpfungspunkte an den lutherischen Protestantismus finden. Jedoch glaube ich nicht, daß sie irgendwie in der deutschen Mentalität verwurzelt wäre. Jedenfalls wäre mir neu, daß die Deutschen zur Kaiserzeit mit irgendwelchen Schulddiskursen beschäftigt waren. Auch wüßte ich nicht, daß andere evangelisch-lutherisch geprägte Nationen (Dänemark, Norwegen, Schweden, island, Lettland, Estland, Finnland…) einem ähnlichen „Schuldkult“ frönen würden.
Stattdessen handelt es sich wohl um eine moderne Herrschaftstechnik, eine „psychologische Operation“ des polit-medialen Establishments:
Eine Bevölkerung, deren kollektives Selbstwertgefühl so systematisch zugrunde gerichtet wird, kommt gar nicht erst auf die Idee, Rechte einzufordern, legitime Interessen zu haben oder Forderungen an die Politik zu stellen.
…
Mit den Schuld-Debatten werden Bürger zu Untertanen umerzogen.
Normalerweise ist die Idee von Demokratie ja, daß das Volk ein Parlament wählt, und diese „Volksvertreter“ (sic!) bilden dann eine Regierung, die wiederum die Interessen des Volkes nach außen hin vertreten soll.
In der Praxis läuft es jedoch genau umgekehrt: Die Regierung nimmt Weisungen aus Brüssel oder Washington, von der WHO und anderen UN-Institutionen, von Konzernen, Vermögensverwaltern, NGO’s, superreichen Oligarchen und Lobbys entgegen und muß die daraus folgenden Zumutungen dem Volk dann irgendwie unterjubeln.
Das geht natürlich besser bei einer Bevölkerung, die keine Grundrechte, Freiheiten, Wünsche, Bedürfnisse und Interessen mehr kennt, sondern nur noch besondere Verantwortungen, moralische Verpflichtungen, gesellschaftliche Kraftanstrengungen und historische Schuld.
Das steigert die Zahlungsmoral (Steuern, Abgaben) und die Frustrationstoleranz enorm!
@Kunibert Pipenbrink – Sie meinen ‚Pfründen‘, werter Pipenbrink. Der Plural des Substantivs ‚die Pfründe‘ lautet ‚die Pfründen‘.
Es scheint zu stimmen, daß der Meinungskorridor und die Zensurschere im Kopf um so enger ist, je linker die Einstellung der Person ist. Deshalb ist es auch so gut wie unmöglich, mit solchen Leuten normal zu debattieren, was meiner Erfahrung nach bei eher rechts eingestellten Personen leichter möglich ist.
Ein Musterbeispiel vor einigen Jahren: Im Verein kamen einige auf die Deutsche Wehrmacht und Kriegsverbrechen in Rußland zu sprechen. Natürlich ging es nur um die „bösen“ Deutschen. Auf meinen Einwurf, man könne doch die Verbrechen der gegnerischen Soldaten und Partisanen nicht außer Acht lassen, kam sofort die Antwort (sic!) „Davon will ich nichts wissen, das war alles so schrecklich“ Und damit war das Thema erledigt.
Oder zur Bundestagswahl 2017: Björn Höcke sprach in Forchheim, habe ich mir ganz friedlich angehört. Der Polizist, der mir Einlaß zum Platz gewährte, meinte: „Wenn Sie randalieren, kriegen Sie einen Platzvermeis!“ Egal. Ein paar Wochen später war eine Rede von Höcke in Kulmbach angekündigt und ich mailte an ein paar Bekannte dort, sie sollen hingehen und sich anhören, was er zu sagen hat. Antwort: „Wir gehen hin, aber auf der anderen Seite.“ Kommentar überflüssig.
An diesen Demonstrationen wird uns demonstriert, wie dämlich dieses Mitläufertum tatsächlich ist.
Für mich ist das nur noch zum Kopf schütteln und fremdschämen.
Alle gegen räächts – also für linksgrün und Antifa. Es nervt! Wo ist die Mitte der Gesellschaft geblieben, Herr Merz? Wann haben wir wenigstens wieder „Klima“ oder anderes hochgepuschtes Gedöns?
Auch die Bellistrik weiß davon zu berichten, z.B. Herr der Fliegen.
Am Ende lässt sich alles darauf zurückführen. Eine dominierende Minderheit erhebt sich in einer (verängstigt?) Massenbewegung zu überheblicher Dominanz.
Um die Machtposition zu festigen werden dann (zum Glück nicht immer, aber oft) die verbliebenen Oppositionellen, die sich nicht zu der neuen Bewegung bekennen oder per Definition nicht dazugehören (Bekenntnis ist dann egal, er hat „Mohrenkopf“ „gesagt oder wie Herr Müller eine vermeintliche Kontaktschuld begangen) zu Untermenschen erklärt. Das zeigt sich dann darin, dass Übergriffe und Gewalt gegen diese Gruppen staatlich geduldet, legitimiert oder sogar gefördert werden.
Alles Übel dieser Welt geht hierauf zurück. Im Stalinismus, im Maoismus, in der DDR, im Dritten Reich.
Also, wenn ich durch die Ausstellung Buchenwald laufe, dann sehe ich als Täter nicht „rechte“, sondern durch Lügen und Hetze gesteuerte verängstigt Volksmassen, und Schergen, die sich freuten Böses zu tun. Und denen war Politik wahrscheinlich egal. Krude Gewaltfantasien sieht man auch in der Antifa.
Hinweise auf das Dritte Reich sind kalter Kaffee. Die letzten Nationalsozialsten sind schon lange tot. Hier kämpft eine bonzige Oberschicht um ihre Vorrechte und Pfründe. Die Mitläufer wollen das offenbar nicht wissen.
Je mehr Politiker sich in Deutschland ohne Verstand u. Rückgrat um die lukrativsten Posten kungeln ( sogenannte Politische Eliten ) , um so mehr gebärfähige Männer mit Uterus gibt es im Land.
Sieht man solche Typen mit solchen Pappschildern ist eins klar, jeder von denen ist ein perfekter AfD-Wahlhelfer!
X AfD
– Legitimiert wird das mit den „Lehren aus der Geschichte“, wobei die „deutsche Geschichte“ beziehungsweise „die deutsche Vergangenheit“ sich auf die berüchtigten zwölf Jahre beschränkt. –
Richtig!
Will man eine Lehre aus diesen 12 Jahren ziehen, müssen auch die 12 Jahre davor oder sogar bis 1918 betrachtet werden, die dazu beigetragen haben, dass es soweit kommen konnte.
Das wird heute ausgeblendet und wurde auch zu meiner Schulzeit in der DDR ausgeblendet.
Wenn man heute Menschen mit einer anderen (falschen) Meinung ausschließt und bekämpfen will, weil das nicht in diese tolerante und weltoffene Gesellschaft passt, dann sollte spätestens jetzt das Gehirn einschalten und einem sagen, dass da was nicht passt.
In jedem System gibt es einen Bodensatz charakter- u. gewissenloser Mitläufer – nur im besten D. nennt man dies Gesicht zeigen u. gegen Unmenschlichkeit demonstrieren . Gibt es ein Duck u- Mitläufergen ?
Es ist ja noch viel schlimmer. Ob es nun ein „Gen“ ist, weiß ich nicht. Aber es fällt auf, dass in D die Mehrheit der Menschen nicht nur Duckmäuser und Mitläufer sind. Das ist sicherlich außerhalb von D auch nicht besser. Was aber mir einmalig zu sein scheint, ist die Tatsache, dass in D die Leute sich beim Ducken und Mitlaufen noch als WIDERSTÄNDIGE HELDEN fühlen. Kurzum: Die SCHIZOPHRENIE scheint ein Meister aus D zu sein!
Der Film die Welle ist sehr zu empfehlen und zeigt deutlich auf das damals wie heute möglich ist. Er ist aus dem Jahr 2008 und den Lehrer spielt Jürgen Vogel. Eine wahre Geschichte aus den 50iger Jahren in den USA.
Die Geschichte hat sich nach Angaben wohl so nie zugetragen. Aber sie liegt im Bereich des Erfahrbaren. Wenn ich sehe, wie gern Erwachsene im Sport kollektiv Kommandos folgen!
Ich bleibe Außenseiter, überall. Ich war gern Wehrpflichtiger. Beim Salutieren musste ich aber meist lachen. Einmal hätte es schier Folgen gehabt: Ein Italiener mit Gold auf den Schultern blickte finster.
Fixierung auf die Ns-Zeit? Dafür sind die Diskussionen in fast allen hochentwickelten europäisch geprägten Ländern aber wirklich viel zu ähnlich.
Wokeness schon, aber „nie wieder ist jetzt“ ist doch typisch deutsch. Mir scheint auch die Aufregung in Deutschland besonders groß über die europäische Rechte zu sein. Diskussionen über Verbotsverfahren in Frankreich oder Italien bspw. sind mir nicht bekannt, selbst der Umgang mit der FPÖ war in Österreich nicht ganz so hysterisch. Waldheim wurde vor allem in Deutschland skandalisiert. Ich erinnere mich noch gut, in Österreich in den 90ern die JF in jedem Kiosk gefunden zu haben, während man sie in Deutschland kaum bekam. Berlusconi-Aufregung, LePen, Niederlande, Trump – Deutschland rettet eben die gesamte Welt vor Rechts. Sehr schön wäre eine Thema-Ausgabe mit den bescheuertsten Parolen der jüngsten Demos. („Wir sind Völker“ ist schon mal ein Kandidat für den Spitzenplatz).
Winston Smith: Ich sprach von Ähnlichkeit, nicht von Identität. „Nie wieder ist jetzt“ , kann natürlich in Schweden oder Britannien nicht vorkommen, denn dort ist die Grundlage für Wieder ja nicht vorhanden. Und mehr Strenge bei der Anwendung von Prinzipien ist sowieso sehr deutsch. Und die BRD war ja auch viel strenger bei der staatlichen Unterdrückung der Kommunisten als sehr viele andere Länder des westlichen Europas. In Österreich war die FPÖ ja schon durch Kreysky „geadelt worden“ und das Spiel beider Großparteien mit Rechts um ihrer Macht willen vor der jeweils anderen Partei seit Jahrzehnten eingeübt.
Ja Winston ,
Trump wird nirgendwo so groß dämonisiert/ thematisiert
wie bei uns.
Fällt auf.
Irre Hysterie hierzulande.
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