BERLIN. Die Autorin Monika Maron hat sich gegen eine Frauenquote in Aufsichtsräten und börsennotierten Unternehmen ausgesprochen. „Wenn man Einfluß und Macht haben will, muß man sich das erkämpfen, das ist einfach so im Leben“, sagte sie am Montag der Welt.
Sie sei generell gegen Quotenregelungen. Wer es durch diese Hilfestellung in eine Position schaffe, stelle nicht seine Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis.
Auch Männer hätten zu kämpfen
Frauen hätten alle Möglichkeiten, ihr Weg sei mitunter etwas steiniger. Es gebe aber auch Männer, die es schwerer hätten, etwa solche mit einem schüchternen Charakter. „Es gibt viel Ungerechtigkeit im Leben. Das bestreite ich nicht“, führte sie aus.
Die Forderung nach einer Frauenquote richte sich in der Regel an eine dünne Oberschicht. Sie frage sich, was die einfache Frau von einer solchen Maßnahme habe oder ob wirklich alles besser werde, wenn Unternehmensvorstände weiblicher besetzt seien.
Maron kritisiert Einzug von Ganserer über Frauenquote
Bei den Grünen sei ein Mann „mit allen männlichen Ausprägungen“ über die Frauenquote in das Parlament eingezogen, kritisierte sie mit Blick auf die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer, die als Mann geboren wurde und eigentlich Markus heißt.
Sie verstehe nicht, warum biologische Frauen nicht dagegen protestieren, „abgeschafft“ zu werden. „Eigentlich müßte doch ein Aufschrei durch die Frauenwelt gehen. Was macht ihr mit uns?“ Sogar die Bezeichnung „Frauen“ gelte mittlerweile als problematisch. Es sei jetzt von „Menschen mit Gebärmutter“ oder „Personen, die menstruieren“ die Rede.
Deutschlandfunk sei verloren
Ebenso werde versucht, durch das Gendern die deutsche Sprache abzuschaffen, wie sie über Jahrhunderte entstanden sei. Sie könne den Deutschlandfunk nicht mehr hören, ärgerte sich Maron. „Das war mal ein guter Sender, da konnte man viel erfahren und sogar lernen. Kaum schalte ich ihn ein, höre ich, wie einer ‘*Innen’ sagt, und dann bin ich weg.“ Ihrer Ansicht nach sei der Deutschlandfunk verloren.
Die Mehrheit der Bevölkerung lehne es ab, zu gendern oder gegendert zu werden. Trotzdem werde es ihnen aufgezwungen. „Das hat es nicht mal in der DDR gegeben.“ Die Jugend sei bei solchen Themen schon immer vorausgegangen. In der DDR habe die FDJ Leuten die Antennen umgeknickt, damit sie kein Westfernsehen empfangen können. Nun versuchten junge Akademiker die deutsche Sprache zu verändern. (zit)