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Formel 1: Die Blamage des woken Sebastian Vettel

Formel 1: Die Blamage des woken Sebastian Vettel

Formel 1: Die Blamage des woken Sebastian Vettel

Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel protestiert mit seinem Helm gegen Kanadas Klimaverbrechen. Im Rennen trug er ihn nicht.
Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel protestiert mit seinem Helm gegen Kanadas Klimaverbrechen. Im Rennen trug er ihn nicht.
Sebastian Vettel protestiert mit seinem Helm gegen Kanadas Klimaverbrechen. Im Rennen trug er ihn nicht. Foto: picture alliance / AP | Ryan Remiorz
Formel 1
 

Die Blamage des woken Sebastian Vettel

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel fährt in der Formel 1 nur noch hinterher. Doch bei politischen Statements liegt der Deutsche ganz vorn. Jetzt blamierte er sich in Kanada.
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MONTREAL. Auch beim Großen Preis von Kanada reichte es für Formel-1-Pilot Sebastian Vettel nur zu Platz zwölf. In der Gesamtwertung liegt er auf dem 14. Rang. Doch bei politischen Botschaften gibt er sich bei fast jedem Rennen woke und versucht, wenigstens hier als Erster durchs Ziel zu rasen. In Kanada ging das nach hinten los.

Der 34jährige wollte erneut – wie schon in Miami einen Monat zuvor – mit Statements zum Klimaschutz auf Helm und T-Shirt „ein Zeichen setzen“. Prophezeite er in Florida noch, daß die Stadt wegen des Kohlendioxid-Ausstoßes im Meer versinken werde, verurteilte er diesmal im Vorfeld des Rennens den Teersandabbau in dem nordamerikanischen Land. Das Verfahren, bei dem Erdöl aus Ton- und Sandgemischen gewonnen wird, nannte er auf seinem Helm „Kanadas Klimaverbrechen“. Der Teersandabbau, ergänte er, sei „Horror für die Natur“.

Unmut in Vettels Team

Doch beim Rennen waren Vettels Botschaften vom Helm verschwunden. Da hatte sich der Fahrer bereits blamiert. Als jemand, der seit 15 Jahren auf den Kursen der Welt seinen 140-Liter-Tank leerfährt, kamen seine Proteste gegen CO2-Austoß und Klimawandel ohnehin schon immer bigott daher. Jetzt reagierte die Umweltministerin der betroffenen kanadischen Provinz Alberta, Sonya Savage empört: „Ich habe über die Jahre schon viel Heuchelei gesehen, aber das hier ist die Krönung. Ein Rennfahrer von Aston Martin, das von Saudi Aramco finanziert wird, beschwert sich über Teersand.“

Unklar ist, ob Vettel seinen Helm wegen dieser Kritik zurückzog oder ob tatsächlich der Öl-Multi genug von Vettels Aktionismus hatte. Beim Bezahlsender Sky kam der Deutsche ins Stottern: „Möchte ich jetzt nichts zu sagen.“

Vettels Teamchef Mike Krack sagte zu dem Fall: „Er informiert uns normalerweise lange vorher über das, was er machen will. Dann einigen wir uns darauf, wie. In der Vergangenheit war das immer ein Thema für den Freitag oder Samstag. Er ist da frei zu entscheiden.“ Hinter den Kulissen ist zu hören, daß der Rennfahrer mit seinen permanenten Botschaften das Team nervt. Zumal die sportlichen Leistungen ziemlich bescheiden sind. (fh)

Sebastian Vettel protestiert mit seinem Helm gegen Kanadas Klimaverbrechen. Im Rennen trug er ihn nicht. Foto: picture alliance / AP | Ryan Remiorz
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