BERLIN. Der Komiker und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden hat scharfe Kritik am Gendersprech geäußert. „Das Schloßpark-Theater wird, so lange ich da ein bißchen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen. Allen Mitarbeitern steht es natürlich frei, das zu handhaben, wie sie möchten. Aber alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen“, sagte er gegenüber Nachrichtenagentur dpa. Hallervorden betreibt des Schloßpark-Theater in Berlin und ist Ehrenmitglied des Vereins Deutsche Sprache e. V.
Mit Blick auf die Geschichte äußerte der 85jährige Schauspieler: „Natürlich entwickelt sich Sprache. Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl. Es hat in der letzten Zeit nämlich zwei Versuche gegeben. Einmal von den Nazis und einmal von den Kommunisten. Beides hat sich auf Druck durchgesetzt, aber nur temporär – und zwar auf Zwang.“
In Deutschland setzten in den vergangenen Jahren immer mehr Verwaltungen und öffentlich-rechtliche Medien auf die sogenannte geschlechtergerechte Sprache. Lediglich der BR rückte zuletzt davon ab. Dabei ergab eine Umfrage im Auftrag des ZDF im Juli, daß eine klare Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt. Ähnlich deutlich fiel eine entsprechende Erhebung im Auftrag der JF aus. (ag)