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„Black Lives Matter“-Geste: EM: Ungarns Nationalmannschaft wird nicht niederknien

„Black Lives Matter“-Geste: EM: Ungarns Nationalmannschaft wird nicht niederknien

„Black Lives Matter“-Geste: EM: Ungarns Nationalmannschaft wird nicht niederknien

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Ungarns Nationalspieler jubeln nach einem Tor in der WM-Qualifikation gegen Polen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Laszlo Balogh
„Black Lives Matter“-Geste
 

EM: Ungarns Nationalmannschaft wird nicht niederknien

Das Niederknien der englischen Nationalmannschaft als Zeichen gegen Rassismus sorgte unlängst für wütende Fan-Proteste. Der ungarische Fußballverband hat nun mitgeteilt, daß seine Nationalelf bei der EM nicht das Knie beugen werde.
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BUDAPEST. Der ungarische Fußballbund (MLSZ) hat angekündigt, daß seine Nationalspieler bei der Fußball-Europameisterschaft nicht vor Anpfiff einer Partie niederknien werden. Grundwert des Sports sei die Chancengleichheit, der Respekt gegenüber dem Mitspieler und dem Gegner. Die ungarische Nationalmannschaft befolge nicht nur in jedem Fall die internationalen Regeln und Normen, sondern erweise auch jedem Respekt – sei es einem Gegner, einem Fan oder anderen, berichtet das Nachrichtenportal Ungarn heute.

„Die Regeln der Uefa und der Fifa erlauben keine Politisierung auf dem Platz und im Stadion, was der MLSZ nicht nur akzeptiert, sondern womit er auch einverstanden ist. Die Nationalmannschaft wird vor den Spielen nicht niederknien, um damit auszudrücken, daß sie jegliche Form des Hasses verurteilt“, teilte der Verband am Montag auf Twitter mit.

Fan-Proteste in England

Erst am Wochenende hatte es in England Diskussionen um die Anti-Rassismusgeste vor Spielbeginn gegeben. Anlaß war, daß die Spieler der englischen Nationalmannschaft vor der Freundschaftspartie gegen Rumänien niederknieten, was von zahlreichen Fans mit Buhrufen und Pfiffen quittiert wurde. Englands Nationaltrainer Gareth Southgate versicherte im Anschluß, seine Mannschaft werde trotz der Fan-Proteste weiter als Zeichen gegen Rassismus das Knie beugen.

Das Niederknien hatte bereits in der WM-Qualifikation zu kuriosen Bildern geführt. Beim Spiel England gegen Polen beispielsweise knieten die Three Lions nieder, während die Polen stehenblieben.

Seit dem vergangenen Sommer knien Mannschaften immer wieder vor Beginn eines Spiels demonstrativ nieder. Die Geste stammt ursprünglich aus den USA, wo der American Football-Spieler Colin Kaepernick damit begann, um gegen angeblichen Rassismus im US-Sport zu protestieren. Durch die „Black Lives Matter“-Bewegung und die Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd verbreitete sich das Niederknien von den Vereinigten Staaten aus auch in europäischen Sportligen.

Ob auch die deutsche Nationalmannschaft bei der EM niederknien wird, ist unklar. Eine Anfrage der JF ließ der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bislang unbeantwortet. (krk)

Ungarns Nationalspieler jubeln nach einem Tor in der WM-Qualifikation gegen Polen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Laszlo Balogh
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