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Lebensschutz: Konfliktberatungsstelle für Schwangere kämpft ums Überleben

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Lebensschutz
 

Konfliktberatungsstelle für Schwangere kämpft ums Überleben

Fehlende Spenden haben die Schwangerenkonfliktberatung „Die Birke“ in eine Existenzkrise getrieben. Hintergrund ist ein Konflikt zwischen dem Verein und seiner ehemaligen Vorsitzenden.
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Schwangere: „Vertrauensverhältnis wiederherstellen“ Foto: Pixelio/jutta wieland

HEIDELBERG. Erhebliche Einbrüche im Spendenaufkommen haben die Heidelberger Schwangerenkonfliktberatung „Die Birke“ in eine Existenzkrise getrieben. Weil für die Beratungstätigkeit die notwendigen Gelder fehlen, müssen 15 Mitarbeiter noch vor Weihnachten mit der betriebsbedingten Kündigung rechnen.

Damit bleiben dem Verein lediglich fünf Angestellte, um schwangeren Frauen Beratungshilfe zu leisten. Der Einbruch der Spenden wiegt deshalb so schwer, weil sich der Verein zu hundert Prozent aus freiwilligen Mitteln finanziert.

Grund ist ein interner Streit

Hintergrund für die finanziellen Probleme ist ein interner Konflikt mit der Gründerin und ehemaligen Vorsitzenden der Organisation, Sonja Dengler, die im Mai 2009 aus dem Vorstand ausgeschieden war. Zum neuen Geschäftsführer wurde der von Dengler selbst vorgeschlagene Kristijan Aufiero gewählt.

Nach diesem Führungswechsel kam es zum Zerwürfnis zwischen der früheren Vorsitzenden und dem Verein, weil dieser sich weigerte, den Geld- und Personalforderungen Denglers für die von ihr gegründete Spaemann-Stiftung zu entsprechen.

Verein wirbt um ehemalige Spender

Daraufhin ließ Sonja Dengler im September ein Schreiben veröffentlichen, worin sie Aufiero vorwarf, ihr Vertrauen mißbraucht und ihrer Stiftung „aus heiterem Himmel die vereinbarte Unterstützung“ verweigert zu haben. In dem offenen Brief forderte sie die mehr als 5.000 Unterstützer der „Birke“ auf, ihre Spenden an den Verein einzustellen.

Zu der Streitsache mit Frau Dengler wollte der Verein auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT nicht weiter Stellung nehmen und verwies auf entsprechende Pressemitteilungen und Briefe, die regelmäßig im Internet veröffentlicht werden.

Seit dem finanziellen Einbruch kann die Konfliktberatungsstelle für Schwangere ihre Tätigkeit nur stark eingeschränkt anbieten. „Wir tun im Moment alles, um das Vertrauensverhältnis zu unseren langjährigen Spendern wiederherzustellen“, heißt es zu der aktuellen Entwicklung in einer Pressemitteilung des Vorsitzenden Aufiero.

Abtreibung ist keine Option

Die gemeinnützige Organisation „Die Birke“ bietet spezielle Beratung und Hilfe für Frauen in Schwangerschaftskonflikten. Dabei gehört es zum besonderen Konzept, die Betroffenen in Beratungsgesprächen auf ihr ungeborenes Kind vorzubereiten und niemals zur Abtreibung zu raten. Bis heute hat der Verein keinen sogenannten „Beratungsschein“ ausgestellt, mit dem eine straffreie Abtreibung möglich wäre. (hel)

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