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Neue Umfrage: Deutschland will nicht mehr böllern – das sind die Gründe

Neue Umfrage: Deutschland will nicht mehr böllern – das sind die Gründe

Neue Umfrage: Deutschland will nicht mehr böllern – das sind die Gründe

Ein Schild mit der Aufschrift «Feuerwerk verboten!» steht in der Innenstadt vor der Kulisse der Frauenkirche. Die Diskussion ums Böllern ist aktuell allgegenwärtig.
Ein Schild mit der Aufschrift «Feuerwerk verboten!» steht in der Innenstadt vor der Kulisse der Frauenkirche. Die Diskussion ums Böllern ist aktuell allgegenwärtig.
Ein Schild mit der Aufschrift „Feuerwerk verboten!“ in der Nähe der Dresdner Frauenkirche: Deutliche Mehrheit hält nichts vom privaten Böllern. Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
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Deutschland will nicht mehr böllern – das sind die Gründe

Das Jahr neigt sich dem Ende und damit beginnt die jährliche Debatte über ein Böllerverbot. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist zumindest für starke Einschränkungen. Die Gründe haben nichts mit dem Klima zu tun.
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BERLIN. Eine große Mehrheit der Deutschen hat angegeben, das kommende Silvester ohne Feuerwerk feiern zu wollen. Fast zwei Drittel (63 Prozent) haben nicht vor, dieses Jahr Feuerwerk zu zünden, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Presseagentur dpa hervorgeht. Weitere 13 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, dieses Jahr darauf zu verzichten, fünf Prozent wollen es auf jeden Fall tun, acht Prozent sind noch unsicher.

Ein Böllerverbot hält eine Mehrheit der Befragten für sinnvoll: 34 Prozent würden nur noch organisiertes Feuerwerk zulassen, 24 Prozent sprechen sich für ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk aus. Weniger als jeder Zehnte (neun Prozent) wünscht sich keinerlei Einschränkungen, 29 Prozent der Bürger halten Feuerwerks-Verbotszonen – etwa in Altstädten – für sinnvoll.

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) begründeten ihren Wunsch nach Einschränkungen oder Verboten damit, daß Tiere davon erschreckt werden könnten. 40 Prozent argumentieren mit Müll auf den Straßen, 32 Prozent mit der Verletzungsgefahr. Überlastete Sanitäter sehen 29 Prozent als Hauptargument, gefolgt von der Belastung für Feuerwehr und Polizei (27 Prozent). Die Feinstaubbelastung wird von 28 Prozent der Befragten als wichtigstes Problem beim Silvesterfeuerwerk bewertet.

Innenministerium will kein generelles Böllerverbot

Die Debatte über den Umgang mit Böllern und Raketen zum Jahreswechsel läuft seit Jahren. Der Berliner Landesverband der Gewerkschaft der Polizei, sowie die Deutsche Umwelthilfe sprechen sich für ein Verbot von privatem Feuerwerk aus. Bereits im Januar dieses Jahres übergaben die beiden Vereine zusammen mit anderen Organisationen eine entsprechende Petition an das Bundesinnenministerium. Nach Angaben der Initiatoren waren dort mehr als 1,9 Millionen Unterschriften für ein Verbot gesammelt worden.

Das Bundesinnenministerium sieht die Sache anders. „Ein bundesweites Überlassungs- und Abbrennverbot für privates Silvesterfeuerwerk wäre aus Sicht des BMI nicht verhältnismäßig“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Länder und Kommunen hätten bereits heute die Möglichkeit, gewisse Verbote und Beschränkungen durchzusetzen, hieß es.

Bei einer Innenministerkonferenz von Bund und Ländern im Juni hatten sich einige Bundesländer dafür ausgesprochen, diese Spielräume auf lokaler Ebene auszuweiten – eine Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden. (st)

Ein Schild mit der Aufschrift „Feuerwerk verboten!“ in der Nähe der Dresdner Frauenkirche: Deutliche Mehrheit hält nichts vom privaten Böllern. Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
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