BAD HOMBURG. Eine städtische Kita im hessischen Bad Homburg hat das Sankt-Martins-Fest aus Rücksicht auf Einwanderer-Kinder in Sonne-Mond-und-Sterne-Fest umbenannt. Während die Stadt versichert, daß die Namensgebung keinen religiösen Hintergrund habe, berichten betroffene Eltern das Gegenteil.
So wurde einer Mutter gesagt, daß das „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ heute „politisch korrekter“ sei, berichtet die Taunus Zeitung. Anderen Eltern sei mitgeteilt worden, der neue Name solle verhindern, daß Kinder und Eltern anderer Kulturkreise diskriminiert würden.
Kritik vom Ortspfarrer
Der Leiter der Pfarreien in Bad Homburg, Werner Meuer, zeigte sich enttäuscht über den Vorgang. „Ich nehme das im Rahmen der allgemeinen säkularen Tendenzen in unserer Gesellschaft wahr.“ Für die von der katholischen Kirche betreuten Kindertageseinrichtungen schloß er eine derartige Umbenennung aus.
Das Martins-Fest wird im deutschsprachigen Raum am 11. November traditionell mit Laternenumzügen gefeiert und erinnert an den heiligen Martin von Tours. Der Erzählung nach soll er seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben. Auch heute noch wird mit dem Tag der Einsatz für die Armen verbunden. (ho)