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Weltweites Interesse

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Cato, Palmer, Exklusiv

Die Planungen für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche kommen voran. Nach Angaben des Vorsitzenden der Fördergesellschaft, Hans P. Rheinheimer, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea hat die Gesellschaft 650 Mitglieder. Weltweit gebe es 14 Freundeskreise, die sich für den Wiederaufbau der zwischen 1730 und 1733 erbauten, im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstörten und 1968 von der DDR-Führung gesprengten Kirche einsetzen. In den letzten Jahren hatte es um den Wiederaufbau Streit gegeben. Die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel (TPG) hatte rund 6,5 Millionen Euro Spenden gesammelt und gleichzeitig Bedingungen für die künftige Nutzung gestellt, die die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO) nicht akzeptieren wollte. Dazu zählten der Verzicht auf die Segnung homosexueller Paare und auf die Beratung von Kriegsdienstverweigerern. Die EKBO will die Kirche zudem für ein Versöhnungszentrum nutzen. Da in dem Streit keine Bewegung möglich schien, gründete Rheinheimer, der auch Vorsitzender des Potsdamer Industrieclubs ist, Anfang 2004 die Fördergesellschaft. Im März 2005 beschloß die TPG ihren Ausstieg aus dem Projekt und im September ihre Selbstauflösung (JF 37/05). Die gesammelten Spenden wurden überwiegend der von der TPG gegründeten Stiftung Preußisches Kulturerbe übergeben. Sie sollen dort eventuell zu einem späteren Zeitpunkt für den Wiederaufbau genutzt werden. Der Wiederaufbau werde etwa 65 Millionen Euro kosten. Bislang verfüge man über 1,9 Millionen, doch habe die offizielle Spendenkampagne noch nicht begonnen. 1,5 Millionen stammten von einem Spender, der bisher die TPG unterstützt habe. Beim Spendensammeln wolle man sich am Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche orientieren. Teile der Fassade könnten ab dem Frühjahr von Förderern erworben werden. Ein Pforzheimer Uhrmacher habe im Dezember mit dem Verkauf von Armbanduhren begonnen, in die ein Stück Ziegelstein aus den Fundamenten eingearbeitet wurde. Wie Rheinheimer erklärte, unterstütze die Gesellschaft die Pläne der EKBO für die Kirchennutzung. Ihm liege besonders das Gedenken an die Attentäter des 20. Juli 1944 am Herzen. „Henning von Tresckow wohnte direkt neben der Kirche“, so Rheinheimer. Schirmherren der Fördergesellschaft sind Bischof Huber, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU).

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