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Philosophieren mit Spielzeugfiguren

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Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

Als Strizz am 21. Mai 2002 zum ersten Mal auf der letzten Feuilletonseite der FAZ erschien, ahnte wohl kaum jemand, wie schnell die Geschichten um den quirligen Büroangestellten ihren festen Platz in den Herzen der Leser einnehmen würden. Doch dem Zeichner und Erzähler Volker Reiche (Jahrgang 1944) gelang es auf unnachahmliche Art und Weise, gleich drei Lebenswelten genial miteinander zu verbinden und dabei auch noch aktuelle politische Geschehnisse in seinen wundersamen Strizz-Kosmos einzubauen, der bereits jetzt zu den Klassikern des Genres zählt. Da ist zunächst einmal das Privat-Universum von Strizz, seiner Verlobten Irmi, seinem Neffen Rafael und Irmis Mutter, von Rafael liebevoll „Omi“ genannt. Nicht zu vergessen Rafaels Spielzeugfiguren, mit denen dieser wichtige philosophische Probleme erörtert. Da der Mensch aber von irgend etwas leben muß, arbeitet Strizz als Angestellter bei der Firma Leo & Co. Neben Herrn Leo, einem mittelständischen Unternehmer von altem Schrot und Korn, lernen wir dort noch die Sekretärin Frau Gerhardt kennen, die ihrem Chef in heimlich-stiller Liebe zugetan ist, sowie den im Keller des Firmengebäudes werkelnden Archivar Berres. Berres ist jedoch inzwischen mitsamt den beiden Archivratten Lilo und Bernd in einen Container auf den Hof umgezogen. Und dann wären da noch Herrn Leos reichlich unverschämter Kater Herr Paul, dessen Vorliebe für Katz-Gourmet und Walnußeis ebenso legendär ist wie sein ewiger Kampf gegen die aufmüpfigen Jungkater aus dem Grüneburgweg, Irmis pfiffiger Dackel Müller, der mit dem eher machiavellistischen Herrn Paul manch politischen Disput auszutragen hat, und der bärenstarke, Haikus dichtende Hof- und Wachhund Tassilo. Gewidmet ist die liebevoll gestaltete Ausstellung mit ihren zahlreichen Originaltuschezeichnungen, Gemälden, Farbdrucken, Auszügen aus seinem Tagebuch und einer großen „Strizz“-Buchskulptur dem Schöpfer des Strizz-Kosmos, Volker Reiche. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. März im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main, Schaumainkai 53, täglich außer montags 9 bis 18 Uhr, Sa./So. 11 bis 19 Uhr zu sehen. Internet: www.strizz.de Strizz, Neffe Rafael, Herr Paul: „Ich nehme an, sie haben etwas dagegen, als Figuren bezeichnet zu werden, Persönlichkeiten, die sie sind“ (Volker Reiche).

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