Die von Pro Sancta Ecclesia, der Initiative katholischer Laien und Priester, im 7. Jahrgang zehnmal jährlich herausgegebenen IK-Nachrichten erinnern in ihrer aktuellen Ausgabe an Kardinal Mindszenty, der vor fünfzig Jahren beim ungarischen Volksaufstand gegen den kommunistischen Sowjet-Imperialismus aus seiner Gefangenschaft befreit wurde, zu der er 1949 nach einem der üblichen stalinistischen Schauprozesse verurteilt worden war. Nachdem der Volksaufstand durch sowjetische Panzer brutal niedergewalzt wurde, mußte der Kardinal in die US-Botschaft fliehen. Dort verbrachte er als lebendes Symbol der verfolgten Kirche und des ungebrochenen Freiheitswillens der Ungarn fünfzehn Jahre. Die vom Zweiten Vatikanischen Konzil propagierte neue Ostpolitik unter Erzbischof Casaroli war jedoch bereit, mit den kommunistischen Diktaturen Kompromisse zu schließen. So befahl Paul VI. dem mutigen Kardinal, die Botschaft zu verlassen und in den Westen zu gehen. Dieser gehorchte schweren Herzens. Erst unter Johannes Paul II., der den Kommunismus aus eigenem Erleben kannte, wurde die vatikanische Ostpolitik korrigiert. Schwerpunktthema der IK-Nachrichten ist die Auseinandersetzung mit dem Islam. Zwanzig Jahre nach „Assisi“ und einem den Koran küssenden Johannes Paul II. erreichten die islamischen Massenproteste gegen die Regensburger Rede von Benedikt XVI. einen neuen Höhepunkt. Immerhin haben die gewalttätigen Krawalle nun auch bei den Gutwilligsten dafür gesorgt, daß hierzulande endlich erkannt wird, daß nicht nur terroristische „Islamisten“ die Freiheit der Wissenschaft, die Freiheit der Meinungsäußerung, die religiöse Freiheit und letztlich jegliche Freiheit bedrohen, sondern auch die „gemäßigten“ Führer des Islams. So ist ein „Dialog“ in der Tat nur dann möglich, wenn Argumente ausgetauscht und Tatsachen ausgesprochen werden können. Diese Voraussetzung ist jedoch weder beim extremen noch beim „gemäßigten“ Islam gegeben. Unter Bezugnahme auf einen zweiseitigen FAZ-Beitrag des Greifswalder Althistorikers Egon Flaig über „Mohammeds kämpferische Religion“ heißt es dann auch: „Die freie Welt ist gewarnt. Die Bedrohung durch den Islam ist umfassender und näher, als es die Bedrohung durch den Kommunismus und andere totalitäre Ideologien war. Der Islam will Weltherrschaft und Kapitulation, und er hat Mittel und Methoden, die totalitären Ideologien nicht zur Verfügung standen. Seine Attacken gelten dem Christentum, der Freiheit und der Vernunft, dem Logos. Das muß auch Europas Nichtchristen alarmieren.“ Konsequenzen müsse jedoch auch die Kirche ziehen. Keineswegs sei der arabische Wüstengott Allah der Dreifaltige Gott. Gemeinsame Gebete und Gottesdienste könne und dürfe es nicht geben. Allerdings sei die Gefahr groß, daß die modernistischen Theologen und Kleriker im Vatikan die islamischen Reaktionen auf die notwendigen und klärenden Worte Benedikts zum Vorwand nähmen, diesem das freie Wort unmöglich zu machen. Wie dessen Quasi-Entschuldigung zeigte, deuten leider manche Anzeichen darauf hin. Doch die Zeit der Illusionen muß endgültig vorbei sein. Pro Sancta Ecclesia. Marktplatz 5, 85072 Eichstätt. Internet: www.pro-sancta-ecclesia.de