Der Kabarettist und Satiriker Hanns Dieter Hüsch ist in der Nacht zum Dienstag dieser Woche im Alter von 80 Jahren gestorben. Er galt neben dem Münchner Dieter Hildebrandt als einer der Altmeister des traditionell linken deutschen Kabaretts. Hüsch wurde am 6. Mai 1925 im rheinländischen Moers als Sohn eines preußischen Beamten geboren. Als „fahrender Poet“ brachte er seit 1948 über 70 Programme auf die Bühne, eines seiner erfolgreichsten trug den Titel „Das schwarze Schaf vom Niederrhein“ (1976). Daneben schrieb er Hörspiele und ein Theaterstück, veröffentlichte Schallplatten und arbeitete als Synchronsprecher für das ZDF. Zu seinen immer wiederkehrenden Themen auf der Bühne gehörten nicht zuletzt Warnungen vor einem angeblich aufkeimenden Rechtsradikalismus; noch in seinen von schwerer Krankheit gezeichneten letzten Lebensjahren unterstützte er zahlreiche Initiativen im „Kampf gegen Rechts“.