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Meilenstein der Forschung

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Unwort, Umfrage, Alternativ

Unter den unzähligen Veröffentlichungen zur Geschichte des 20. Juli gilt Eberhard Zellers 1952 erstmals erschienenes und nun. nachdem es lange vergriffen war, in der Edition JF in sechster Auflage exklusiv wiederaufgelegtes Werk „Geist der Freiheit“ bis heute als Meilenstein der Widerstandsgeschichtsschreibung. Der Freund und Kriegskamerad des Stauffenberg-Bruders Alexander und persönliche Bekannte der Witwe Nina von Stauffenberg legte damit zusammen mit Hans Rothfels „Die deutsche Opposition gegen Hitler“ den Grundstein für die weitere Widerstandsforschung im In- und Ausland. So wurde „Geist der Freiheit“ auch ins Englische übersetzt und weltweit über 50.000mal verkauft. Noch vierzig Jahre später suchten Historiker wie etwa Peter Hoffmann, die schließlich selbst wegweisende Arbeiten zum Thema vorlegten, Zeller während ihrer Recherchen persönlich auf. Regine Büchel, die 1975 die bibliographische Erfassung der Widerstandsliteratur vornahm – schon damals Tausende von Titeln – und die ebenfalls Zeller besonders hervorhob, charakterisierte das Buch als „umfassende Darstellung der deutschen Widerstandsbewegung“, der es weniger um die politische Einreihung der Akteure als um den „Geist“ geht, der das Denken und Handeln der Männer des 20. Juli bestimmte, und die „in kunstvollem Ineinander“ die „Motive, Persönlichkeiten und Vorgänge, die in einer ausführlichen Beschreibung der Ereignisse des 20. Juli 1944 gipfeln“, rekonstruiert. Dabei finde Zeller in der Berücksichtigung des „geistigen Deutschland“ und des „nationalen Mythos“, die die Gesänge Hölderlins und Georges gespeist haben, den authentischen Zugang zum Selbstverständnis der Männer um Stauffenberg. Angesichts zunehmender forschungspolitischer Tendenzen, die diese nationalen Zusammenhänge ausblenden, sie sogar mit der NS-Ideologie zu identifizieren versuchen, gewinnt das Werk Zellers heute neue Qualität, indem es diesem Ungeist bundesdeutscher Traditionsentsorgung widersteht.

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