Der Autor Guido Hainburg veröffentlichte nun ein aufschlußreiches Dossier über „Die linksextremen Verstrickungen der Süddeutschen Zeitung“. Drei Schlüsselpersonen werden als exemplarische Beweise für seine These einer „linksextremen“ Einflußnahme auf bundesdeutsche Großmedien behandelt. Ausgiebig beschäftigt sich der Autor mit dem bekannten Journalisten Heribert Prantl. Prantl sitzt im Beirat der „multikulturell“ orientierten „Humanistischen Union“ (HU), gemeinsam mit viel linksliberaler Prominenz, wie zum Beispiel Claudia Roth, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Freimut Duve oder Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Hainburg versucht, Beziehungen der HU zur Szene der radikalen Linken aufzuzeigen, beispielsweise anhand von bekannten linksgerichteten Publizisten, die als Autoren von HU-Zeitschriften oder Teilnehmer an HU-Diskussionsveranstaltungen in Erscheinung traten. Genannt werden der Autor der Zeitschrift Der Rechte Rand Rolf Gössner, der Kölner Politologe Christoph Butterwegge und die PDS-Politikerin Ulla Jelpke. Ein zweites Kapitel widmet sich Friedrich C. Burschel, einem Regional-Redakteur der Süddeutschen, und dessen ausgiebiger Solidaritätsarbeit für mutmaßliche Mitglieder der „Revolutionären Zellen“. Hier stößt der Leser auf eine Fülle von Querverbindungen, von der „Forschungsgesellschaft Flucht und Migration“, über die „Antifa-Jugendfront“, bis zum „Autonomen“-Blatt Interim. Das letzte Kapitel dreht sich schließlich um den ehemaligen Lokalredakteur und freien Autor der Süddeutschen Zeitung, Peter Bierl. Bierl, der sich vor allem im Kampf gegen die Anthroposophie Rudolf Steiners hervorgetan hat, ist demnach Mitbegründer der Splittergruppe „Ökologische Linke“ um Jutta Ditfurth, deren sinistres Umfeld Hainburg wiederum haarklein seziert. Trotz der grundsätzlichen moralischen Problematik personenzentrierter Abhandlungen stellt das Dossier eine interessante, akribisch recherchierte Arbeit über politische Einflußnahme in unserer Gesellschaft dar. Guido Hainburg: Die linksextremen Verstrickungen der „Süddeutschen Zeitung“. Über Friedenskomitee 2000, Postfach 1308, 82303 Starnberg zu beziehen. Starnberg 2002, 20 Seiten, 3 Euro