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Furcht als politisches Druckmittel

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Cato, Palmer, Exklusiv

Nachdem am 10. Dezember 2013 das Europäische Parlament den sogenannten „Estrela-Bericht“, der ein Recht auf Abtreibung und eine ultraliberale Sexualkunde in den Schulen forderte, ablehnte, sorgt nun ein neues Papier für Unmut im europäischen christlich-konservativen Lager: der „Lunacek—Bericht“. Dieser strebt die Errichtung eines „EU-Fahrplans zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität“ an. Noch im Januar soll die Vorlage im Plenum des EU-Parlaments debattiert werden.

Federführend ist die österreichische Europaabgeordnete Ulrike Lunacek der Fraktion der Grünen. Bekannt ist sie für die penetrante und aufdringliche Betonung ihrer eigenen Homosexualität in der Öffentlichkeit.

Der Schlüsselbegriff des Berichts ist das Wort „Homophobie“. Das Papier suggeriert, daß diese „Phobie“ in Europa grassiert und homosexuelle Personen pausenlos Haß und Verfolgungen ausgesetzt seien. Dies müsse endlich ein Ende haben, wofür sich eben das Europäische Parlament und die Europäischen Institutionen einsetzen sollen.

Begriff wird bewußt im Unklaren gelassen

Was Homophobie konkret ist, wird im Bericht nur angedeutet. Eigentlich bedeutet „Homophobie“ eine irrationale, unbegründete Furcht vor Homosexualität. Eine Phobie eben, die eine pathologische Dimension erreicht und sich aus Wahnvorstellungen speist, wie auch die Klaustrophobie, die Agoraphobie, die soziale Phobie und so weiter. Phobien können für die Opfer erhebliche Nachteile bringen und sogar gefährlich werden, weshalb sie gegebenenfalls psychiatrischer Behandlung bedürfen.

Wenn der Begriff „Homophobie“ aber in der Politik verwendet wird, wird er bewußt im Unklaren belassen. Manche Politiker fordern zwar gerne inbrünstig Maßnahmen dagegen, sie erklären aber nicht, was Homophobie genau ist. Das überlassen sie gerne den linken Medien. Diese zeigen wesentlich weniger Skrupel, wenn es darum geht, Homophobie oder homophobe Menschen ausfindig zu machen: Jeder, der nicht uneingeschränkt den politischen Forderungen der Homo-Lobby zustimmt, ist homophob oder zumindest einer starken Homophobie verdächtigt. Dabei wird Homophobie mit Rassismus, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und so weiter gleichgestellt.

Was angestrebt wird, ist offensichtlich: Wer sich in irgendeiner Weise kritisch zu Homosexualität oder den politischen Forderungen der Homo-Lobby äußert, wird sofort der Homophobie verdächtigt und muß selber beweisen, daß er nicht homophob ist. Es gilt also die umgekehrte Beweislast: Nicht der Kläger muß beweisen, daß er im Recht ist, sondern der Angeklagte. Dieser muß glaubhaft erklären können, er sei nicht „homophob“, falls er sich beispielsweise gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ausspricht.

Wahrer Psycho-Terror

Viele Christdemokraten haben diesen wahren Psycho-Terror schon verinnerlicht. Wenn sich ein C-Politiker beispielsweise gegen die völlige Gleichstellung von Homo-Partnerschaften mit der normalen Ehe ausspricht, fügt er gleich nervös das Bekenntnis hinzu, er wolle keineswegs Homosexuelle diskriminieren (ein weiterer Begriff aus dem Arsenal des Psycho-Terrors), in homosexuellen Partnerschaften würden Werte gelebt und so weiter. Die ganze Leier eben. Selbst Kirchenleute sind auf diese Masche hereingefallen und zittern vor Furcht, wenn sie sich gegen den unverschämten Forderungen der Homo-Lobby aussprechen müssen.

Gesamtgesellschaftlich kommt man zu folgendem Ergebnis: Homosexuelle werden zu einer privilegierten Kaste gemacht, die man nur unter höchstem Risiko kritisieren darf. Eigentlich dürfen das nur Linke tun, ohne in den Homophobieverdacht zu kommen. Alle anderen sollen sich jeder Äußerung enthalten.

Die Europaabgeordnete Ulrike Lunacek und ihr Bericht streben im Grunde die europaweite Institutionalisierung eines Anti-Homophobie-Terrors. Lunacek will eine Stasi im Kopf der Menschen einrichten, damit sie sich permanent vor dem Verdacht der Homophobie fürchten. Kurz: Ein Tabu soll geschaffen werden.

Homo-Agenda soll zur europäischen moralischen Norm werden

Es ist ein Skandal, daß im zuständigen „Ausschuß für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE)“ viele Christdemokraten dem Lunacek-Bericht zugestimmt haben. Die Furcht vor der Homo-Lobby scheint sich dermaßen in den Gängen des EU-Parlaments ausgebreitet zu haben, daß die C-Politiker gar nicht erkennen, daß die Durchsetzung des Lunacek-Berichts die Meinungs- und Religionsfreiheit einschränken würde (abgesehen von der offensichtlichen Privilegierung von homosexuellen Personen, vor allem im Strafrecht).

Der Lunacek-Bericht ist ein gesellschaftspolitisches Projekt, das die Homo-Agenda zur europäischen moralischen Norm erheben will und die gesellschaftliche Ächtung von Abweichlern anstrebt. Es ist zu hoffen, daß öffentliche Proteste zu einer Ablehnung im Europäischen Parlament führen, denn ansonsten wird in Europa die Freiheit erheblich eingeschränkt werden.

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