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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Sozialmechaniker

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Daß „mangelnde Bildung zu Mord und Raub führt“, schreit uns Welt Online reißerisch entgegen und sitzt damit wieder einmal dem alten linken Irrglauben auf, der Mensch sei ein Produkt seiner gesellschaftlichen Umstände, die es lediglich zu ändern gelte, um eine bessere Welt zu schaffen.

Anlaß ist eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die einen „kausalen Zusammenhang“ nachgewiesen haben will. Die Bertelsmann-Pressemitteilung gibt den Takt vor, die Springer-Schreiber und der Rest vom Mainstream beten die frohe Botschaft kritiklos nach: Die „Zahl an Gewalt- und Eigentumsdelikten“ würde „deutlich sinken, könnte die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluß halbiert werden“.

Kaum einer meldet den berechtigten methodischen Zweifel an, ob da nicht zwei nahe zusammenliegende Folgen derselben Ursache in einen falschen Kausalzusammenhang gebracht wurden. Wer sich hängen läßt, wer ego-fixiert und antriebslos in Passivität und Anspruchsdenken steckenbleibt, wem niemand vorlebt, daß man sich für sein Schicksal selbst plagen muß, wird einerseits kaum die Schule schaffen, andererseits anfälliger für die Verlockungen der schnellen kriminellen Mark sein.

Ob ein Kind kriminell wird, hängt maßgeblich von der Erziehung ab

Auch eine Auftragsstudie für die Sozialindustrie-Lobby kommt an solchen Realitäten nicht ganz vorbei. Ob ein Kind später einmal kriminell wird oder nicht, hängt maßgeblich von der Erziehung ab, räumen selbst die Autoren der Bertelsmann-Studie ein. Traditionelle Werte und Bildung könnten deshalb ein Mittel gegen die Kriminalität sein. Eine Zeitung immerhin hat zwischen den Zeilen gelesen und eine andere Botschaft entdeckt: Alte Werte helfen gegen Kriminalität.  

Aber damit läßt sich natürlich kein neues Beschäftigungsprogramm für Sozial- und sonstige Pädagogen rechtfertigen. Das wissen auch die Bertelsmann-Schlaumeier: Klar „spielen auch andere Faktoren“ eine Rolle für kriminelles Verhalten, geben sie listig zu – doch „anders als bei der Bildung kann die Gesellschaft aber auf diese Faktoren kaum Einfluß nehmen“.

Wirklich nicht? Ist es nicht vielmehr so, daß ein fehlgesteuerter Umverteilungsstaat sehr wohl mit Milliarden-Transferleistungen jenen gern als „bildungsfern“ verniedlichten Milieus erst den idealen Nährboden bereitet? Erzieht der allgegenwärtige Sozialstaat nicht zur Unmündigkeit, Abhängigkeit und egozentrischem Anspruchsdenken? Ermuntert er eine gewisse Klientel nicht geradezu, sich im Transferbezug einzurichten, eine große Kinderzahl als Mittel zum bequemen Ausbau des Transfereinkommens zu begreifen und diesen Lebensentwurf so von Generation zu Generation weiterzuvererben?

Katastrophengewinnler der Sozialindustrie und ihre Wissenschaftshuren

Und muß daraus nicht folgen, zuerst diese fehlerhaften Weichenstellungen zu korrigieren, um Werteparadigmen zu verändern, statt auf die fatalen Folgen falscher Politik stereotyp mit sturheilem „Mehr vom Gleichen“ zu antworten?

Voraussetzung dafür wäre freilich ein Abschied von der Sozialmechaniker-Logik, wonach man nur soundsoviel in „Bildung“ investieren muß, damit dies und jenes an Rendite in Form nicht anfallender Sozialtransfers und Justizkosten rüberkommt.

Allerdings: Die Katastrophengewinnler der Sozialindustrie und ihre Wissenschaftshuren dazu zu bringen, die Probleme von der Wurzel her anzupacken, statt an den Symptomen herumzukurieren – das ist so zwecklos, wie die Frösche zum Trockenlegen der Sümpfe zu verdonnern. 

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