Daß deutsche Politiker vor muslimischen Einwanderern kuschen, ist nicht neu. Der Kollege Thorsten Hinz hat die Umstände, die dazu geführt haben, in seinem Werk „Zurüstung zum Bürgerkrieg“ bereits vortrefflich analysiert und beschrieben. Die Problematik betrifft nicht nur Deutschland sondern auch die meisten anderen westeuropäischen Länder. Wie weit wir mittlerweile dabei fortgeschritten sind, zeigt ein aktuelles Beispiel aus dem Spitzensport.
Alle vier Jahre läßt der Fußball-Weltverband (FIFA) den Konföderationen-Pokal ausspielen. Dort kämpfen die aktuellen Meister der Kontinente, der Gastgeber und der aktuelle Weltmeister um den Turniersieg. Rekordmeister sind die Brasilianer, deren Nationalmannschaft auch in diesem Jahr wieder das in Südafrika ausgetragene Turnier gewann. So weit so gut.
Der Ärger ging nach dem Endspiel los. Beim Fußball hat Gott nichts verloren, zumindest meint das die FIFA. Deshalb hat sie die brasilianische Nationalmannschaft offiziell ermahnt. Der Grund: Das südamerikanische Team hat sich nach seinem Sieg im Kreis aufgestellt und kollektiv gebetet.
Inkonsequenz paart sich mit Feigheit
Italienische Zeitungen toben. „Beten verboten – Aber nur für Christen“ titelt Il Giornale. Dabei verweist das Blatt auf den Umstand, daß diese Regel nicht für alle Mannschaften zu gelten scheint.
Am Turnier nahm nämlich auch die ägyptische Nationalmannschaft teil. Nach ihrem Sieg gegen Italien verbeugte sich das Team in Richtung Mekka und betete zu Allah. Die FIFA hielt dort eine Intervention allerdings nicht für geboten. Der Verband bestätigt diesen Sachverhalt, verweigerte aber eine Stellungnahme mit dem Verweis, daß religiöse, politische oder persönliche Botschaften auf dem Spielfeld zu unterbleiben hätten.
Grundsätzlich ist es durchaus legitim, religiöse Äußerungen auf dem Fußballplatz zu unterbinden, wenn dies für alle Religionen in gleichem Ausmaß gilt. Allerdings paart sich hier Inkonsequenz mit Feigheit. Sanktionen gegen das vermeintlich schwache Christentum zu verhängen, sich aber aus Angst vor muslimischen Protesten wegzuducken, ist schlichtweg erbärmlich.