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Transsexualität und die LGBTQ-Lobby: Ideologisch aufgedrängt

Transsexualität und die LGBTQ-Lobby: Ideologisch aufgedrängt

Transsexualität und die LGBTQ-Lobby: Ideologisch aufgedrängt

Regenbogenflagge am Rathausbalkon in Hamburg: Vielfalt ist mittlerweile Teil der Staatsdoktrin
Regenbogenflagge am Rathausbalkon in Hamburg: Vielfalt ist mittlerweile Teil der Staatsdoktrin
Foto: picture alliance/Luise Evers/dpa
Transsexualität und die LGBTQ-Lobby
 

Ideologisch aufgedrängt

In fast allen politischen Institutionen ist die Regenbogen-Ideologie mittlerweile fest etabliert. Die neue Normalität, die den Deutschen oktroyiert wird, macht vor niemandem halt. Ein Kommentar von Zita Tipold.
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Transsexualität ist keine reine Mode­erscheinung. Das Phänomen ist ebenso Teil des gesellschaftlichen Umbaus wie Massenmigration, Quotenregelungen oder der „Kampf gegen Rechts“. Dennoch wurde das Thema in den vergangenen Jahren zu weiten Teilen nur müde belächelt. Selbst Politiker von Parteien, die sich dem Erhalt der traditionellen Familie verschrieben haben, reagierten zumeist nur mit Spott und wischten Vielfaltsdebatten naiv als „morgen schon wieder irrelevant“ beiseite. Wie groß ihr Irrtum ist, zeigt der Blick auf fast alle politischen Institutionen, in denen sich die Regenbogen-Ideologie längst etabliert hat.

Mittlerweile beschäftigen zahlreiche Unternehmen „Diversity-Berater“ und verpflichten Mitarbeiter zur Teilnahme an Seminaren über gendergerechte Kommunikation samt Genderstern. Zudem sprießen immer mehr Nichtregierungsorganisationen, die sich speziell dem Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ verschrieben haben, aus dem Boden.

Der Einfluß der Bewegung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten reicht überdies bis weit in die Politik. Im EU-Parlament ist die „LGBTI Intergroup“, die sich für die Belange von Homo-, Inter- und Transsexuellen einsetzt, bereits die größte interfraktionelle Arbeitsgruppe. In Deutschland ging 2019 das „Regenbogenportal“ des Familienministeriums online, das der Bevölkerung „geschlechtliche Vielfalt“ als Bereicherung für die Gesellschaft näherbringt. Im April genehmigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) das Hissen der Regenbogenfahne vor Dienstgebäuden des Bundes. Damit ist sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Deutschland nun Teil der Staatsdoktrin.

Transsexualität als Teil des Kulturkampfs

So ist es nur konsequent, daß die Bundesregierung mit Sven Lehmann erstmals einen „Queer-Beauftragten“ hat. Der Grünen-Politiker versteht sich keineswegs als Vermittler zwischen Transgendern und der mitunter skeptischen Bevölkerung, sondern verfolgt eisern das Motto: „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.“ Auf die Bedenken einer Mutter hin, die im feministischen Magazin Emma die Sorge bekundete, Geschlechtertheorien könnten die Entwicklung von Kindern negativ beeinflussen, verwies er auf einen Artikel, in dem es hieß, der Text sei „transfeindlich“ und könne genausogut von „bürgerlichen Faschos“ stammen.

Die neue Normalität, die den Deutschen oktroyiert wird, macht freilich auch vor den Jüngsten nicht halt. Kinder werden im Namen der Toleranz als Nährboden für die gesellschaftliche Verheißung mißbraucht. Noch bevor sie die Möglichkeit haben, sich selbst und ihre Umwelt in Gänze zu begreifen, wird ihre Realität durch mitunter hochsexualisierte Themen bereits in Frage gestellt. Selbst die „Lach- und Sachgeschichten“ in der „Sendung mit der Maus“ verleiten mittlerweile eher zum Weinen, wenn ein Transsexueller, der sich als Frau identifiziert und sich Katja nennt, Kindern erzählt, nicht jeder, der einen Penis habe, sei automatisch ein Mann.

Ursprünglich stammt die Geschlechtertheorie aus den USA. Das Land, in dem das Thema Teil eines erbitterten Kulturkampfes ist, ist die Blaupause für das, was Europa noch blüht. Fast 21 Prozent der amerikanischen Generation Z, die die Jahrgänge 1997 bis 2003 umfaßt, identifizieren sich laut dem Meinungsforschungsinstitut Gallup als homo-, bi- oder transsexuell. Unter den Millennials (1981 bis 1996) sind es mit 10,5 Prozent rund halb so viele. Je jünger die Befragten sind, desto höher ist der Anteil derer, die sich als „LGBT“ identifizieren.  Unter den vor 1946 Geborenen liegt der Wert bei 0,8 Prozent. Bei den sogenannten Babyboomern (1946 bis 1964) beträgt er bereits 2,6 Prozent.

Ampel plant Selbstbestimmungsgesetz

Der hohe Anteil bei den 19- bis 22jährigen im Vergleich zu den vorherigen Generationen zeugt nicht von einem stetigen, natürlichen Anstieg, sondern von einem explosionsartigen, künstlich erzeugten. Wer früher mit der pubertären Entwicklung zu kämpfen hatte, wächst aus dieser Phase heute tendenziell nicht mehr heraus, sondern stellt im Zweifelsfall das Grundsätzliche in Frage. Dies liegt auch an der affirmativen Reaktion des Gender-Milieus, das in der Regel nicht dazu rät, erst einmal abzuwarten.

Auch in Europa sind die Auswirkungen der Ideologie aus Übersee bereits spürbar. So hat sich etwa in Schweden die Diagnosehäufigkeit von Transsexualität bei 13- bis 17jährigen Mädchen von 2008 bis 2018 um 1.500 Prozent erhöht. Das Land gilt in Sachen Gender-Politik als besonders liberal. Seit 2012 ist es dort möglich, eine Personenstands- und Namensänderung ohne vorherige Begutachtung zu beantragen.

Wann Deutschland nachzieht, ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Ampel-Parteien hatten bereits in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, das Transsexuellengesetz durch ein Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen. Damit soll eine Personenstandsänderung künftig per Sprechakt möglich sein. Hinzu kommt nach dem Willen der Bundesregierung ein Offenbarungsverbot, das es straftbar macht, auf das Geburtsgeschlecht von Transsexuellen zu verweisen oder sie mit ihren abgelegten Namen anzusprechen.

„Die wenigsten werden glückliche Menschen“

Der wohl fatalste Fehler im Kampf um „Geschlechtergerechtigkeit“ war, das Phänomen Transsexualität zu entpathologisieren – auch für die Betroffenen selbst. Oft wird der Eindruck erzeugt, eine Geschlechtsumwandlung erlöse sie von ihrem Leidensdruck und schenke ihnen ein ganz normales Leben. „Die wenigsten werden glückliche Menschen“, wandte der Jugendpsychiater Alexander Korte jüngst in der taz ein. „Nicht wenige werden zu chronisch Depressiven und müssen – und wollen auch – psychiatrisch behandelt werden.“ Früher hätten sich viele Jugendliche, die sich in der Pubertät ihrem Geschlecht nicht zugehörig fühlten, später als homosexuell geoutet. Heute werde oftmals nicht mehr abgewartet, sondern gleich mit der Einnahme von Hormonen begonnen.

Die Zahl der Transsexuellen in Deutschland mag gering sein, doch ihre gesellschaftliche Macht ist enorm. Hinter den Betroffenen steht eine Maschinerie, die das Thema Vielfalt von der Kita bis in die Politik hineinträgt. Es ist die Folge einer falsch verstandenen Toleranz, die die Gesellschaft kaputtzuliberalisieren droht. Die binäre Geschlechterordnung hat sich über Jahrhunderte hinweg bewährt. Sie gilt es als alternativlose Grundlage der natürlichen Familie zu erhalten.

JF 21/22

Foto: picture alliance/Luise Evers/dpa
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