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Lauterbach, Klima und ein Schlagersänger: Kaisers Royaler Wochenrückblick

Lauterbach, Klima und ein Schlagersänger: Kaisers Royaler Wochenrückblick

Lauterbach, Klima und ein Schlagersänger: Kaisers Royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Lauterbach, Klima und ein Schlagersänger
 

Kaisers Royaler Wochenrückblick

Lauterbach und die Kinder, Wissenschaftler und der Papst, Musiker und Gender: Was für eine verrückte Woche! Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Karl Lauterbach mußte in dieser Woche eingestehen, daß die Kita-Schließungen „aus heutiger Sicht“ nicht nötig und damit falsch waren. Die Kinder waren niemals, die „Treiber der Pandemie“, als die sie von der Politik – und insbesondere Lauterbach selbst – öffentlich gebrandmarkt wurden. „Gibt der Minister nun kleinlaut zu“, würde man normalerweise an dieser Stelle schreiben. Kleinlaut ist allerdings kein Ton, den der Untergangs-Arien-Sänger mit der Fistelstimme jemals treffen würde.

Jegliches Anzeichen von einem schlechten Gewissen sucht man bei Lauterbach vergeblich. So erübrigte sich eigentlich auch die Frage „Und was lernen wir daraus?“, die ihm Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt nach der Veröffentlichung der neuen Kinder-Studie auf Twitter stellte. Volker Beck, von der grünen Maßnahmen-Treiber-Partei, wollte seinem Kollegen dennoch zur Seite springen und antwortete dem Journalisten, quasi im Namen des Ministers: „Daß man sich bei einer Pandemie, deren Virus nicht bekannt ist, auch irren kann. Und daß es dennoch richtig ist, zu versuchen, sie einzudämmen.“ Somit werden auch die unzähligen beschädigten Kinderseelen, die dieser Versuch hinterlassen hat, wohl schlichtweg unter „Shit happens“ verbucht; dem neuen Motto der Selbstgerechtigkeitskämpfer und ihrer Epoche des Pseudomoralismus. Das Böse kann tatsächlich so banal sein.

Ein irrer Rat an den Papst

Klimasekte trifft Weltreligion: Britische Wissenschaftler, die sich offenbar vorgenommen haben, einmal ganz unverkrampft auszutesten, wie weit man in der Ideologisierung der eigenen Profession gehen kann, bis man wirklich von niemandem mehr ernst genommen wird, haben der katholischen Kirche eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel zugeschrieben. Sie setzen dabei vor allem auf den Papst.

Würde dieser die Jahrhunderte alte Pflicht zum freitäglichen Fleischverzicht wieder weltweit durchsetzen, wäre dies ein wichtiges „und mit wenig Aufwand verbundenes Mittel zur Reduktion von Treibhausgasemissionen“, so die Autoren der Studie. Nach Meinung der „Wissenschaftler“ würde ein derartiges päpstliches Dekret selbst dann wirken, wenn nur eine Minderheit der Katholiken diesem folgen würde.

Ob sie vergleichbare Forderungen auch an andere Weltreligionen stellen, ließen die Forscher bislang offen. Grundsätzlich ist man in diesen Tagen aber ja schon heilfroh, wenn die mitunter sehr klebrigen Klimaschützer die Menschen nur dazu aufrufen, selbst kleine Opfer zu bringen, statt sie buchstäblich dem Opfertot auf irgendeiner deutschen Straße zuzuführen.

Häuptling kuschender Bär

Der angepaßte alte weiße Mann der Woche ist: Hartmut Engler. Als wären der Sänger und seine schwäbische Schunkel-Rock-Kapelle nicht auch so schon uncool genug, hat der „Pur“-Frontmann nun auch noch öffentlich verkündet, daß er sich selbst die Gendersprache antrainiere.

Er fände die die Diskussionen ums Gendern oder die kulturelle Aneignung in vielen Bereichen begrüßenswert, sagte der Indianer-Suchende aus dem Abenteuerland kürzlich der Augsburger Allgemeinen. „Ich versuche, mich langsam umzugewöhnen und einiges in meinen Sprachgebrauch mit aufzunehmen“, so der 60jährige gegenüber dem Allgäuer Zeitungsverlagserzeugnis.

So ganz auf Woke-Linie hat sich Engler selbst aber noch nicht gebracht, wie er zugibt: „Letztens habe ich mich bei einem Radiointerview dabei ertappt, daß ich nur ‚Liebe Hörer‘ gesagt habe, das war mir danach unangenehm“, gestand er dem Journalisten, gerade so als wüßte er, daß es für ihn so richtig unangenehm erst wird, wenn er sich bei derart schwerwiegenden Verstößen nicht mehr nur selbst erwischt, sondern auf frischer Tat von der Gender-Sprachpolizei ertappt wird. Eine passende Verteidigung hat er sich auch schon parat gelegt: „Als 60jähriger, der sprachlich anders geprägt wurde, verfalle ich manchmal in alte Gewohnheiten, arbeite aber an mir.“ Mach das, Häuptling kuschender Bär!

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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