Noch vor wenigen Jahren grölten Fans der Berliner Musikband „Die Ärzte“ auf Konzerten deren Hit über „die fette Elke“ frenetisch mit. Heute distanziert sich die ehemalige Punk-Formation angesichts „woker“ Gesinnung von dem Lied. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Die (un)Fantastischen 4 müssen ebenso in den politisch inkorrekten Leichenkeller herabsteigen und woke Säuberungen vornehmen.
Ich wünsche schon jetzt ein Frohes Fest …
Au, vermintes Gebiet!
Claudia hat nen Schäferhund …
Die Realität sieht so aus: Künstler ohne Rückgrat, die Großindustrie, die Gewerkschaften und die Masse der Bevölkerung waren immer Mitläufer in totalitären Regimen und werden es wohl immer sein.
Einfach erbärmlich!
Wir haben es bei Corona erlebt (Hetze gegen Ungeimpfte und Andersdenkende) und werden es auch im Zuge des „Great Reset“ erleben.
Nichts aus der Geschichte gelernt. Rein gar nichts!
Gestern im Philosophie-Seminar: Man kann sich nicht von sich selbst distanzieren (wie soll das gehen, Herr Descartes? Vom Selbst!). Das nennt sich Musik-Geschichte. Die Stones distanzieren sich von Brown Sugar, Westernhagen von Dicke, Grönemeyer? Kommt noch; Lindenberg? Die Fehlfarben (und „das war vor Jahren“) von Milliyet; da geht noch mehr: The Clash vom Supermarkt, die Pistols entschuldigen sich bei der Zukunft, die Specials bei den Hesrtellern von Dock Martins, Madness bei den Krankenkassen. Und dann wollen wir mal alle Namen der Rockbands durchleuchten, Herr Doktor Feelgood. Wie kommen Sie eigentlich darauf?
Die Zeit dieser Ärtze
ist seit 23 Jahren um.
Dann ging es bergab mit denen.
Habe
Kein Rezept für deren Zukunft!
Der Anfang der Ärzte war Punk. „Die Gesellschaft hat keinen Platz für uns. Wir werden sie zwingen, uns auf einen Platz zu s e t z e n. Auf den Index. Songtexte, so verwerflich, daß sie uns setzen m ü s s e n. auf den Index“.
Seither haben die Ärzte sich bewegt, die Gesellschaft hat sich bewegt, und nun sind beide ineinander angekommen. ZUrück auf den Index, das wollen die Ärzte nun nicht. Ihr Platz ist nun ein besserer.
Es geht auch andersrum.
Ein Beispiel ist der Ex-Punksänger Johnnie Rotten, der 2020 Donald Trump unterstützte und mit Nigel Farage sympathisierte. Auch wenn er wohl nicht als konservativ zu bezeichnen ist, bleibt er wenigstens eigenen Überzeugungen treu, egal ob mit oder gegen den Zeitgeist.
Bin zwar kein Fan von ihm, aber das kommt m.E. einem „Rebellentum“ näher und ist jedenfalls wesentlich glaubhafter.
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Die Berliner Musikband „Die Ärzte“ distanziert sich von ihrem eigenen Song „Elke“. Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb | Andreas Weihs