Liebe Leser,
sicher haben Sie die Aufregung um sogenannte „Fake News“ mitbekommen. Diese sind in der Fülle täglicher Nachrichten aber gar nicht so leicht zu enttarnen. Machen Sie den Test: In unserem Vorausblick für das Jahr 2017 haben wir zukünftige Meldungen gesammelt, die reichlich phantastisch klingen. Alles „Fake“, sagen Sie? Leider nicht ganz – unter den Quatschnachrichten versteckt sich eine wahre Meldung aus diesem Jahr! Finden Sie sie? Die Auflösung steht unter dem Beitrag.
Übrigens: Wir übernehmen keine Verantwortung dafür, daß weitere Nachrichten nicht doch noch Wirklichkeit werden …
Ermittlungen gegen Seehofer
CSU-Chef Horst Seehofer kündigt zum 28. Mal an, Angela Merkel diesmal aber ganz bestimmt die Gefolgschaft in der Flüchtlingsfrage verweigern zu wollen („Diesmal machen ma’s in echt!“) – und sieht sich darauf prompt mit einem Ermittlungsverfahren wegen Verbreitung von „Fake News“ konfrontiert.
Wiedergutmachung wegen Waldgemetzel
CDU-Senior Ruprecht Polenz reist nach Italien, um sich mit Opferverbänden zu treffen, die Entschädigungen für die Nachfahren der Legionäre fordern, die im Jahr 9 im Teutoburger Wald von nationalorientierten Germanen erschlagen wurden. Polenz sieht Deutschland in der Pflicht und setzt sich für Zahlungen in Millionenhöhe ein. „Gerade wir Deutsche müssen hier zu unserer historischen Verantwortung stehen“, sagt er.
Grüner Griff ins Klo
Die Grünen-Bundestagsfraktion fordert neue Standards bei Neubauten: Jedes Gebäude soll bis 2025 mit einer transgender-gerechten Unisex-Toilette nachgerüstet werden. „Diskriminierende“ Herren-/Damen-WCs sollen perspektivisch bundesweit verboten werden. Eine zweite Stufe der Verordnung sieht veganes Klopapier aus ökologischem Anbau als verpflichtend vor.
Erbschaftsteuer mit Klimafaktor
Ein Gremium aus Professoren will die Erbschaftssteuer novellieren: Bei jeder Erbschaft sollen die Begünstigten eine „Klimaabgabe“ entrichten, da die verstorbenen Vorfahren während ihres Lebens fortwährend CO2 freigesetzt haben und somit gewissermaßen ein Defizit in ihrer „Klima-Bilanz“ angehäuft hätten, das mit der Zusatzsteuer getilgt werden müsse.
SPD geht zur Beerdigung
Nach einer Mitgliederabstimmung beschließt die SPD, sich aus der Bundespolitik zu verabschieden. „Es hat einfach keinen Sinn mehr“, wird ein Abgeordneter zitiert. „150 Jahre SPD, das reicht jetzt wirklich langsam mal“, sagt ein anderer. Um zu verhindern, daß die Wähler der Partei noch einmal Regierungsverantwortung aufbürden, habe man vorgesorgt und die unsympathischsten Charaktere zur Bundestagswahl nominiert, derer man habhaft werden konnte.
Die Wahlstrategen sind stolz: „Es ist uns gelungen, die mit Abstand abschreckendsten Typen auszusuchen! Die wählt garantiert kein Mensch!“ Die SPD strebt ein Ergebnis von deutlich unter 18 Prozent an, um sich endlich in Ruhe auflösen zu können.
Merkel und ihr Markenzeichen
Die Bundesregierung vergibt ihren Werbeetat neu und wechselt zur renommierten Agentur Scholz & Ex-Friends. Die Werbestrategen empfehlen der Kanzlerin einen radikalen Imagewechsel hin zum Bunt-Jugendlichen: So soll Angela Merkel nun täglich ihren eigenen Youtube-Kanal bespielen. Um Heranwachsende stärker für ihre Politik zu begeistern, sollen Fan-Artikel im Bundes-Onlineshop angeboten werden, wie Baseball-Caps, Kapuzen-Hoodies und Tank-Tops mit dem Motiv: „#Raute rulez!“
Soziales Jahr bei der Antifa e. V.
Erfolg für Familienministerin Schwesig: Die Antifa wird endlich als gemeinnützig anerkannt und darf sich nun „Antifa e. V.“ nennen. Jugendliche können ab sofort ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Antifa ableisten. „Beim Abfackeln von Autos und Entglasen von Restaurants, die Räume an die AfD vermieten, lernen junge Menschen wichtige Kompetenzen für ihr späteres Leben“, freut sich Schwesig. Kritische Fragen von Journalisten beantwortete sie mit: „Fresse, du Nazi!“
Auflösung:
Leider wahr: Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) fordert in einem am 13. Dezember 2016 vorgestellten Gutachten eine „neue Erbschaftssteuer“, um „historisch akkumulierte Kohlendioxid-Emissionen früherer Generationen“ auszugleichen.