Im vergangenen Jahr wurde Daniel S. in Kirchweyhe zu Tode geprügelt. Der Fall sorgte deutschlandweit für Aufsehen. Der mutmaßliche Haupttäter Cihan A. wurde in der vergangenen Woche zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt. Die Entscheidung des Landgerichts Verden ist zwar rechtlich nachvollziehbar, mit dem dem Gerechtigkeitsempfinden vieler Bürger ist sie jedoch nicht mehr vereinbar.
Das mag daran liegen, daß der Tod von Daniel S. kein Einzelfall ist. Auf dem Berliner Alexanderplatz waren es ebenfalls junge Türken, die zuvor den Deutsch-Thailänder Jonny K. zu Tode prügelten. Auch dort war von Reue der Täter nichts zu spüren. Nicht vergessen sind auch die brutalen Kopftritte eines Türken und eines Griechen auf einen Rentner in der Münchner U-Bahn, nur weil der die Täter gebeten hatte, ihre Zigaretten auszumachen.
Beihilfe zum Tod von Daniel S.
Auch Cihan A. hatte vor seiner Tat bereits einen 14jährigen wegen eines Streits um eine Zigarette niedergestochen. Konsequenzen hatte er kaum zu tragen. Daniel S. würde vermutlich noch leben, wenn Pädagogen, Psychologen und sonstige in solchen Fällen zu Rate gezogenen „Experten“ den Tätern nicht immer wieder das Gefühl geben würden, sie seien die wahren Opfer einer vermeintlich diskriminierenden Gesellschaft.
Diese Gesinnung ist es, die Ausländerhaß schürt und dazu beiträgt, daß sich Tragödien wie in Kirchweyhe wiederholen.