„Ein Blackout ist kein einfacher Stromausfall, wie viele glauben … sondern eine tödliche Gefahr“; Quelle: picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer
Droht Deutschland tatsächlich ein totaler Zusammenbruch? Die Experten sind sich uneinig. Der Wirtschaftsingenieur Robert Jungnischke ist sich dagegen sicher – er berät Firmen und Privatleute, wie sie sich am besten auf einen Blackout und dessen möglicherweise fatale Folgen vorbereiten.
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Tja, dann wird man, oder besser das bisher schweigende Volk, lernen müssen, dass ein GAU nicht an Atomkraftwerke, sondern auch an fehlende Kraftwerke gebunden sein kann!
Wenn der Strom weg ist SOFORT die Badewanne voll laufen lassen. Aktuell sollte man noch eine Dichtheitsprüfung des Abfluss vornehmen, damit dieser im Notfall auch das Wasser hält. Die Wasserversorgung „sollte“ noch max. 24h funktionieren. Gaskocher, Nahrung (Konserven, Nudeln, Reis etc.), Kerzen, Erste Hilfe Set, Medikamente, Feuerlöscher und Mittel zur Selbstverteidigung sind definitiv von Vorteil. Wasser ist hier absolut das wichtigste! Wasser ohne Sprudel in Glasflaschen, dunkel gelagert, ist nahezu unbegrenzt haltbar. Desweiteren Ruhe bewahren und sich bedeckt halten. Die Toiletten Geschäfte sollten in eine Tüte verrichtet (Mülltüte übers Klo spannen, Eimer etc…) und naja irgendwo „ausgelagert“ werden. Wer keinen Holzofen besitzt für den kommt ein Gasheizstrahler oder eine Petroleumheizung infrage, hierbei aber alle paar Stunden anständig durchlüften zwecks CO2 (Es gibt auch CO2 Messgeräte, Preis zwischen 50-100 €). Im Grunde genommen muss man nur schauen dass man überlebt, back to the roots.
Wie ernst ist die Gefahr? Unterschätzen sollte man sie nicht. Vorräte für ein paar Tage, Kerzen, warme Decken, etwas Bargeld, auf jeden Fall Trinkwasser sowie ein Plan, wo man seine Notdurft verrichten kann, können nicht schaden.
Wer jemals einen Versicherungsvertreter daheim hatte, kennt aber auch den schrillen Alarm-Ton, mit dem der Teufel an die Wand gemalt wird. Schließlich leben Versicherungsvertreter davon, dass der Kunde Angst hat. Herr Jungnischke lebt von der Black-Out-Beratung, deswegen würde nicht ich alle seine Worte zum vollen Nennwert nehmen.
Jungnischke berät, verkauft aber keine Lebensversicherung.
Ein Black-Out, so wie er ihn beschreibt, wird sicher verhehrend sein.
Vor ca. 2 Jahren habe ich mir ein Notstromaggregat gekauft, um vor allen Eventualitäten etwas abgesichert zu sein.
jodibel
Mit Notstromaggregat ist vermutlich einer von diesen kleinen Rasenmäherantriebgeneratoren gemeint. Das halte ich für eine gute Idee. Ich hatte selber schon vor Jahren den Plan entwickelt so was anzuschaffen. Ich glaube, es wird jetzt auch Zeit.
Um Stromabschaltungen zu überbrücken muß garnicht so viel elektrische Leistung erzeugt werden. Wenn man wenigstens schon mal verhindern kann, daß das Gefriergut wegtaut und die Gasheizung wenn schon mal Gas da ist dann nicht wegen Strommangel „aus“ bleibt, ist schon was gewonnen. Kochen kann man ja auf einem Camping-Herd mit Propan-Flasche (aus dem Hamster-Vorrat).
Ein Tank für Benzin(Gemisch?) muß auch noch her, und Platz dafür.
Eine wesentliche Verbesserung wäre dann noch eine Kombination aus Batteriespeicher und Spezialnetzteil/Inverter, evtl. plus Solarpanel so groß wie man Geld und Platz hat. Kostet freilich mehr als Portokasse.
Und das ganze Gedöns nur wegen der Politiker, die wir gewählt haben.
Schlage als Unwort des Jahres 22 das Wort Lastabwurf vor.
Hörte im Buschfunk , dass die Gaffei in Berlin das schon mit ihrem Krisenstab geplant hat.
Einzelne Bezirke soll der Strom abgeschaltet werden. Wird wie bei der Asylantenverteilung sein, nur die Bezirke der kleinen Leute werden betroffen sein, schließlich sind die Bullerbübezirke systemrelevant und wir eine Last.
Lastabwurf ist letztlich die Umkehr des bisherigen und noch geltenden Paradigmas der Energieversorgung : Zu jedem Zeitpunkt können „die Menschen“ (und deren Industrie) beliebig viele Verbraucher beliebiger Art einschalten und der so entstehende Energiebedarf wird von der Energiewirtschaft paßgenau bereitgestellt. Die Energiewirtschaft sorgt dafür, daß die nötige Primärenergie vorrätig ist und steuert durch Zuschalten bzw. Wegschalten, sowie Feinregelung der Turbinen (Solar hat immer Vorrang) so, daß der Energiebedarf jederzeit paßgenau bedient wird.
Spezialfälle wie Pumpspeicherkraftwerke müssen hier unbetrachtet bleiben.
Das soll demnächst umgekehrt werden:
Die Politik beschafft die Primärenergie (natürlich kein AKW-Uran) so gut sie kann und die Energiewirtschaft produziert fortlaufend aus dieser Primärenergie ein Energieangebot. Dieses Angebot wird vom Energiepolitbüro gerecht auf die Verbraucher verteilt. Wegen der Gerechtigkeit werden immer wieder andere Wohnviertel und Industriebetriebe abgeschaltet. Dadurch wird der Bedarf so geregelt, daß die Erzeugung immer ausreicht.
Planwirtschaft.
Der Trabi wurde ja auch nicht nach Nachfrage sondern nach Verfügbarkeit zugeteilt.
Schon häufiger auftretende ‚Brownouts‘ werden Deutschland auf das Niveau eines Entwicklungslandes zurückführen. Auf dem Weg sind wir schon, auch wenn es noch kaum einer bemerkt hat. Das Teuflische daran: wenn es dann allgemein bekannt wird, dürfte es zu spät sein.
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„Ein Blackout ist kein einfacher Stromausfall, wie viele glauben … sondern eine tödliche Gefahr“; Quelle: picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer