Michael Wiesberg hat seinen Beitrag überschrieben mit „Klimawandel: Alles Lüge?“ Nein, Herr Wiesberg, nicht alles Lüge. Klimawandel gibt es durchaus, den hat es in der Erdgeschichte schon immer gegeben. Nur diesen Klimawandel gibt es nicht: den durch das anthropogene Kohlendioxid. Sie schreiben: „Die Mär vom Klimawandel ist nur ein ‘Fake’, wir können weitermachen wie bisher.“ Damit erwecken Sie den Eindruck, ich hielte den Klimawandel für eine Mär. Nein, tue ich nicht. Es gibt Klimawandel. Siehe oben.
Weitermachen wie bisher? Also weitermachen mit dem anthropogenen Kohlendioxid? Gewiß, angesichts dessen, daß dieses anthropogene CO2 einen Klimawandel nicht herbeiführen kann, könnten wir in der Tat weitermachen. Nur bitte nicht mit der Lügerei, der Mensch könne und müsse das Klima schützen, weil er den Klimawandel herbeiführe. Das eine ist Größenwahn, das andere Quatsch.
Sie schreiben: „Daß hier Daten ‘manipuliert’ worden seien, ist für Krause eine ausgemachte Sache.“ Sie mogeln. Geschrieben habe ich dies: „Aus dem geraubten Material läßt sich herauslesen, daß die Auswertungen der Daten manipuliert … und Meinungen kritischer Wissenschaftler … unterdrückt wurden …“
Gewiß läßt sich das herauslesen. Und wer das nicht herauslesen will, der läßt es – wie Sie – eben bleiben. Auch unterschlagen Sie diesen Satz von mir: „Der Datenraub scheint also zu bestätigen, was Kritiker schon früher dargelegt hatten.“ Ich mache hiermit also deutlich, daß meine Meinung hierzu noch nicht abgeschlossen ist.
Mittels CO2-Wahn wird eine abstruse Klimaschutzpolitik betrieben
Gewiß doch sind die beiden Sätze, die ich von Maurice Strong zitiere, rhetorische Fragen. Solche Fragen sind eine rhetorische Figur. Sie sind zum Schein gestellt, weil sie die Antwort implizieren. Sie sind als Feststellung oder als Aufforderung gemeint. Das Fragezeichen ist in Wirklichkeit ein Ausrufezeichen. Hier ist die implizierte Antwort ein Ja. Ich will die beiden Sätze wiederholen, weil Sie nur den einen Satz angeführt haben:
„Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen Planeten in dem Zusammenbruch der Industriellen Revolution? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, daß der Zusammenbruch eintritt?“ Sie schreiben, das sei aus dem Zusammenhang gerissen. Aus welchem, bitte? Denken Sie auch an meinen Hinweis auf die PIK-Äußerung von der (offensichtlich gewollten) „globalen Kulturrevolution“. Für wen auch immer Maurice Strong „eine Haßfigur“ ist, mir ist das wurscht. Ausschlaggebend für mich ist, was er gesagt und bisher getrieben hat. >>
Problematisch ist Ihnen meine These, „daß der Klimawandel unter anderem als Hebel zur De-Industrialisierung des Westens dienen soll“. Das ist Ihr gutes Recht. Sie brauchen das, was ich dazu geschrieben habe, nicht zu glauben. Aber wenn man sich fragt, und das tue nicht ich allein, warum diese abstruse Klimaschutzpolitik mittels CO2-Wahn hartnäckig seit vielen Jahren betrieben und die massive Kritik daran unterdrückt wird, dann muß man sich auch mit anderen Beweggründen vertraut und auf sie aufmerksam machen, obwohl sie scheinbar abwegig sind. Aber wenn Ihnen dies problematisch vorkommt, sollte Ihnen das mit der Klimaschutzpolitik mindestens ebenso gehen.
Glauben Sie als studierter Theologe und Historiker, als Bürger, als Mensch, was Sie wollen. Nur zwingen Sie mich und die übrige Menschheit nicht ebenfalls in diesen Glauben und zu dem daraus vermeintlich schlüssigen Glaubenshandeln. Die Christen haben die Menschen in vergangenen Zeiten schon einmal zwangsbekehren wollen und dabei Verbrechen begangen.
Wir werden sehen, wer am Ende recht behält
Und bedenken Sie: Die vorgeblich religiös motivierten Kreuzzüge dienten dem Tatendrang, der Eroberungs- und Gewinnsucht. Nichts anderem die christlichen Seeräuberfahrten gegen die Indianervölker Mittelamerikas. Mit der Klimaschutzpolitik wird das jetzt, wenn auch auf andere Weise, infam wiederholt. Und Sie als studierter Theologe sind wieder dabei.
Der Verkauf von CO2-Zertifikaten ist nichts weiter als eine moderne Form des Ablaßhandels, ebenfalls zur Ausbeutung der Menschen aus fiskalischen Gründen. Wenn Sie das nicht erkennen oder erkennen wollen, ist Ihnen nicht zu helfen. Dem mittelalterlichen Ablaßhandel hat Luther ein Ende bereitet. Sie sollten bei der heutigen lutherischen Aufklärung über die Ersatzreligion Klimaschutzpolitik und über den CO2-Aberglauben lieber mitmachen, statt diesen Aberglauben zu verbreiten und am Leben halten zu helfen.
Kritiker, die wegen handfester Fakten, plausibler Überlegungen und guter Argumente zur Last und gefährlich werden, versucht man gern in die Ecke der Verschwörungstheoretiker zu schieben. Dieser Versuchung erliegen auch Sie. Gewiß, Sie dürfen das. Aber entscheidend sind die Fakten. Interessant ist, was Sie an den Fakten in meinem JF-Beitrag vom 4. Dezember 2009 alles nicht auszusetzen haben, alles nicht in Frage stellen, alles nicht für problematisch halten oder gar alles nicht widerlegen. Wir werden sehen, wer am Ende recht behält.