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Verzweifeltes Störfeuer

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Mit dem Segen aller deutschen Gerichte war klammheimlich die Beute verteilt worden. Jetzt könnte ein Veto des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg die Einheitsgewinnler um das schon sicher geglaubte Raubgut fürchten lassen: 3,3 Millionen Hektar agrarische und industrielle Nutzflächen im Wert von etwa 200 Milliarden Euro aus der früheren Sowjetischen Besatzungszone. Unverzüglich stimmen deshalb die Bratschenspieler ihre Instrumente und übernehmen wieder die erste Geige im Gleichklang der Medien wie beispielsweise der Welt am Sonntag. Mit einer beispiellosen Desinformationskampagne soll der gerade erst erwachten Öffentlichkeit Sand in die Augen gestreut werden. Lothar de Maizière, letzter Ministerpräsident der DDR, im Verein mit den Altstrategen um Hans Modrow schwingt sich plötzlich als Kronzeuge dafür auf, „wie es wirklich war“. Mit jahrelanger Verspätung beeilt sich das Schlachtroß mit IM-Tarnkappe, Gorbatschow und anderen Beteiligten in der Frage der angeblichen sowjetischen Vorbedingung zur Wiedervereinigung „Gedächtnisschwund“ zu unterstellen. Obwohl von Michail Gorbatschow und Eduard Schewardnadse dementiert und zuletzt von Constanze Paffrath in ihrer Dissertation „summa cum laude“ wissenschaftlich widerlegt, soll so durch mediales Dauerfeuer die Vorbedingungslüge zur historischen Wahrheit erhoben werden.

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Marc Jongen, ESN Fraktion
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