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Koloß auf tönernen Füßen

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Koloß auf tönernen Füßen

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Warum funktioniert die Stromversorgung im Irak nicht? Weil die USA sie übernommen haben. Ein schlechter Witz oder gar antiamerikanische Hetze? Nein, das ist ernüchternde Realität – nicht nur in Bagdad, auch in New York. Am 14. August ist es zum weltweit größten Stromausfall gekommen. Etwa 50 Millionen Nordamerikaner waren stundenlang ohne Elektrizität. Der „Blackout“ im Nordosten der USA und Teilen Kanadas hat gezeigt, daß das Stromversorgungsnetz der einzigen Weltmacht auf dem Niveau der Dritten Welt steht. Nachdem ein Terroranschlag als Ursache ausgeschlossen wurde, verdächtigten die USA sofort kanadische Stromversorger. Zu Unrecht, wie sich bald herausstellte. Einst wurde die später in sich zusammengefallene Sowjetunion als „Obervolta mit Atomraketen“ bezeichnet. Nun drängt sich der Verdacht auf, daß auch ihr damaliger Widersacher nur ein Koloß auf tönernen Füßen ist. Weder der riesige, hochmoderne und teure Militär-Apparat noch das imperiale Gehabe der Regierung unter George W. Bush können die eklatanten Defizite im angeblichen „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ übertünchen. Die manchester-kapitalistischen Patentrezepte Globalisierung, Liberalisierung und Deregulierung des Marktes zum alleinigen Zwecke der Gewinnmaximierung bei den Aktionären haben eben auch negative Auswirkungen. Nachdem die Heilsversprechen der verbrecherischen kommunistischen Ideologie wie Seifenblasen zerplatzt sind, erweist sich jetzt zunehmend der „American way of life“ als Sackgasse.

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