Uns ist gestern ein journalistischer Fehler unterlaufen, für den wir Sie, liebe Leser, um Entschuldigung bitten möchten. Wir berichteten unter der Überschrift „Warum Nancy Faeser Innenministerin bleiben könnte“, daß Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in einer künftigen Regierung mit der SPD keinen Wert auf das Innenministerium legt. Vielmehr wolle er dies den Sozialdemokraten überlassen.
Das ist falsch, und niemand ärgert sich darüber mehr als wir.
Doch wie kam es zu dieser Zeitungsente? Das Portal Nius hatte die Nachricht unter Bezug auf eine dpa-Meldung verbreitet. Doch diese stellte sich später als gefälscht heraus. Unser Versäumnis war es, nicht in die Gegenrecherche gegangen zu sein und zu überprüfen, ob das stimmen kann.
Aufgrund der Schnelligkeit des Alltagsgeschäfts haben wir stattdessen einfach den angeblichen Sachverhalt übernommen. Das ist uns eine Lehre. Wir werden künftig auch bei Nachrichten, die sich auf die Quelle dpa beziehen, genauso sorgfältig sein, wie Sie es sonst von uns gewöhnt sind.
Wir haben diese Meldung selbstverständlich sofort gelöscht, nachdem wir von der Unrichtigkeit erfahren haben. Aber dabei wollen wir es nicht bewenden lassen. Daher hier diese Richtigstellung.
Der Fehler hatte sich dann bedauerlicherweise auch in einem Absatz unseres Kommentars über Merz mit der Schlagzeile „Ein jämmerlicher Umfaller“ fortgesetzt. Wir haben diesen Absatz ebenfalls gelöscht und den Kommentar am Ende des Textes mit einem Transparenzhinweis über die Korrektur versehen.
Noch einmal: Wir bitten Sie herzlich um Entschuldigung.
Ihre Redaktion der JUNGEN FREIHEIT