HAMBURG. Der Popsänger Xavier Naidoo hat seine Teilnahme an einer Demonstration der sogenannten „Reichsbürger“ verteidigt. „Man kann es mir doch nicht verübeln, mich zu informieren“, sagte Naidoo dem Stern. Er bereue seinen Auftritt bei den Reichsbürgern daher nicht.
Die Reichsbürger vertreten die Ansicht, der Bundesrepublik fehle die verfassungsrechtliche Legitimität. Das Deutsche Reich bestehe zwar fort, sei aber nicht souverän, sondern nach wie vor besetzt.
„Wir sind nicht frei“
Letzteres sieht auch Naidoo so. „Nein, es ist keine Verschwörungstheorie.“ Als Beweis führte er den Freiburger Historiker Josef Foschepoth an, der den geheimen Vereinbarungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik nachgegangen sei. „Sie existieren wirklich. Danach dürfen die Amerikaner uns überwachen. Deutschland ist insoweit kein souveränes Land. Wir sind nicht frei.“
Naidoo wies zudem den Vorwurf zurück, er sei rechtspopulistisch. „Mein Image war eh schon immer etwas verdreht. Man bezeichnete mich als homophob, als esoterischen Spinner und als religiösen Fanatiker. All das bin ich genau so wenig wie rechtspopulistisch.“
Auch glaube er nicht daran, daß die Anschläge in Amerika vom 11. September 2001 so abgelaufen seien, wie Medien und Politik es darstellten. „Die Achillesferse des Anschlags ist doch das 47-stöckige Bürogebäude neben den Türmen gewesen, genauer gesagt: Gebäude Nummer 7. Dieses Gebäude ist Stunden später eingestürzt. Das sah aus wie bei einer kontrollierten Sprengung. Daran gibt es nichts zu deuten“, erläuterte der Musiker. (krk)