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Politiker kritisieren geplanten Auftritt Obamas an der Siegessäule

Politiker kritisieren geplanten Auftritt Obamas an der Siegessäule

Politiker kritisieren geplanten Auftritt Obamas an der Siegessäule

 

Politiker kritisieren geplanten Auftritt Obamas an der Siegessäule

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Siegessäule in Berlin Foto: Pixelio/Schakatak

BERLIN. Politiker von CDU und FDP haben sich kritisch zu den Plänen des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Barack Obama, geäußert, am Donnerstag eine Rede an der Siegessäule in Berlin zu halten. Für sie sei der Ort und die Statue durch die NS-Zeit vorbelastet.

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle sagte der Bild am Sonntag: „Die Siegessäule in Berlin wurde von Adolf Hitler vom Reichstag weg auf ihren heutigen Platz gestellt. Sie war für ihn das Symbol deutscher Überlegenheit und siegreicher Kriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich.“ Er frage sich, ob Obama richtig beraten worden sei, diesen Platz für seine Rede auszusuchen.

Auch der stellvertretende CDU-Bundestagsfraktionsvorsitzende Andreas Schockenhoff äußerte Bedenken gegen Obamas Pläne. „Die Berliner Siegessäule auf dem Großen Stern ist dem Sieg über Nachbarn gewidmet, die heute unsere europäischen Freunde und Verbündeten sind. Das halte ich für eine unglückliche Symbolik“, sagte er der Bild am Sonntag.

Denkmal für die Einigungskriege

Die Siegessäule wurde 1873 nach neunjähriger Bauzeit auf dem heutigen Platz der Republik vor dem Reichstag eingeweiht und erinnert an die drei siegreichen Kriege Preußens gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71). 1938 wurde die Siegessäule vom Reichstag zu ihrem jetzigen Standort, dem großen Stern, versetzt und zusätzlich aufgestockt.

Ursprünglich wollte Obama seine Rede am Brandenburger Tor halten. Dagegen hatte aber unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Bedenken angemeldet. Das Brandenburger Tor sei „der bekannteste und ein geschichtsträchtiger Ort in Deutschland“ und solle für politische Veranstaltungen nur in Ausnahmefällen zur Verfügung stehen, hieß es aus dem Kanzleramt.

> Lesen Sie hierzu auch einen Kommentar von Günther Deschner 

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