BADEN-BADEN. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Alternative für Deutschland (AfD) scharf angegriffen. „Die AfD macht eine so primitive Demagogie, das ist wirklich unterstes Niveau, was man da zum Teil auf den Plakaten sieht“, sagte Schäuble dem Badischen Tageblatt.
Der Wahlkampf der AfD erinnere ihn stark an die Republikaner. „Da gibt´s Gemeinsamkeiten. Sie haben offensichtlich viel Geld“, kritisierte der Finanzminister. Die große Masse der Menschen wisse jedoch, daß Deutschland seinen Wohlstand nur halten könne, wenn es nicht aus dem Euro ausscheide.
„Plärrende Populisten“
Wenig Verständnis zeigte Schäuble für die Sorge der Wähler, das Schlimmste stünde ihnen in der Euro-Krise noch bevor. „Das wird ihnen auch jeden Tag eingeredet. Von der Opposition. Von den Medien. Von laut plärrenden Populisten.“ Natürlich gebe es Sorgen, gemessen an anderen Ländern gehe es Deutschland aber gut. Zudem sei laut Meinungsumfragen die Zustimmung der Deutschen zum Euro trotz der Krise gestiegen.
Über die Höhe möglicher weiterer Hilfen für Griechenland schwieg sich der Finanzminister aus. Es sei zu früh, darüber zu spekulieren, sagte er. „Das schauen wir uns Mitte 2014 an, gegen Ende der Laufzeit des Programms.“ Wenn man betrachte, wie positiv sich Griechenland im vergangenen Jahr verändert habe, sei es unseriös, jetzt darüber zu diskutieren, was in einem Jahr sei. (krk)