BERLIN. Einer der mußtmaßlichen Schläger vom Alexanderplatz hat offensichtlich die türkische Staatsbürgerschaft angenommen. Damit könnte sich der kurz nach der Tat in der Türkei untergetauchte Onur U. seiner Festnahme durch deutsche Behörden entziehen. Zunächst hatte er angekündigt, nach Deutschland zurückkehren und sich den Ermittlern stellen zu wollen.
Wie die Bild-Zeitung von der Berliner Staatsanwaltschaft erfahren hat, haben die türkischen Behörden in den vergangenen Tagen um die Übersendung der Ermittlungsakten gebeten. Dies sei nur bei türkischen Staatsbürgern möglich, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Onur U. wird vorgeworfen im Oktober vergangenen Jahres zusammen mit vier weiteren Beteiligten den 20jährigen Johnny K. auf dem Berliner Alexanderplatz zu Tode geprügelt zu haben. Drei der Tatverdächtigen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Neben Onur U. ist noch ein weiterer Tatverdächtiger auf der Flucht. (tb)