BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, dem Islam in Deutschland mit mehr Toleranz zu begegnen. In einer Telefonkonferenz mit CDU-Mitgliedern sagte Merkel auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre: „Wir sollten da ganz offen sein und sagen: Ja, das ist ein Teil von uns.“
Gleichzeitig warb die CDU-Politikerin laut Welt Online dafür, sich als Christ wieder mehr Gedanken über die eigene Religion zu machen und verstärkt über das Christentum zu sprechen, als Angst vor dem Islam zu haben.
„Islamisten sind nicht der Islam in Deutschland“
Merkel verwies in diesem Zusammenhang darauf, daß die Mehrheit der drei Millionen in Deutschland lebenden Moslems friedlich sei und sich von den gewaltsamen Protesten gegen den Mohammed-Film distanziert habe. „Wir müssen unheimlich aufpassen, daß wir nicht alle über einen Kamm scheren“, warnte die Kanzlerin. Die Islamisten seien nicht der Islam in Deutschland.
Zuletzt hatte der damalige Bundespräsident Christian Wulff 2010 in seiner Rede zum 3. Oktober betont, der Islam gehöre wie das Christentum und das Judentum zu Deutschland. Mehrere Unionspolitiker hatten ihm daraufhin widersprochen. (krk)