BERLIN. Die Freien Wähler können bei der kommenden Bundestagswahl auf die Unterstützung einer Gruppe von bekannten Wissenschaftlern, Unternehmern und Publizisten hoffen. Unter dem Namen „Wahlalternative 2013“ werben sie im Internet für eine eurokritische Politik und mehr Bürgerengagement. Zu Gründern gehören unter anderem die Publizisten Konrad Adam und Alexander Gauland, die Wirtschaftswissenschaftler Stefan Homburg, Bernd Lucke und Dieter Spethmann sowie der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel.
Die Wahlalternative setzte der „Einheitsfront der Berufspolitiker“ ein „Engagement von unten“ entgegen, heißt es in einem Aufruf. Deutschland dürfe nicht für die Schulden anderer Länder aufkommen. Zudem müsse es Euro-Mitgliedsstaaten ermöglicht werden, eine geordnete Insolvenz einzuleiten. Auch Parallelwährungen und Euro-Austritte sollten erlaubt werden, forderte die Gruppe. Die größten Gemeinsamkeiten mit den eigenen Zielen ergäben sich dabei mit den Freien Wählern, die seit Monaten scharf mit der Euro-Politik der Bundesregierung ins Gericht gehen.
Derzeit arbeite die Vereinigung bereits mit den Freien Wählern Niedersachsen zusammen. Sollte die Partei bei den Bundestagwahlen 2013 auch „qualifizierte parteilose Kandidaten“ aufstellen, könne auch eine deutschlandweite Kooperation begonnen werden, betonten die Initiatoren. Details dazu sollen in den kommenden Wochen vorgestellt werden. Die Gründung einer neuen Partei schlossen sie jedoch kategorisch aus. (ho)