HALLE. Der Bund Deutscher Veteranen hat die Initiative von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), einen Ehrentag der Veteranen einzuführen, gelobt. „Das ist ein Zeichen in die Gesellschaft hinein und eine Möglichkeit, den Soldaten einfach mal Danke zu sagen“, sagte Verbandschef Andreas Timmermann-Levanas der Mitteldeutschen Zeitung.
De Maizière hatte sich während einer Nordamerikareise dafür ausgesprochen, einen Ehrentag für Veteranen der Bundeswehr einzuführen. „Es ist überfällig. Wir haben uns bisher davor gedrückt“, sagte der Minister der Bild-Zeitung. Zwar ließe sich eine Tradition nicht durch Verordnung in Gang bringen. „Aber vielleicht kann man mal eine Tradition stiften, und die Zeit ist jetzt reif.“
Verband plant Fest für Veteranen
An einem solchen Ehrentag, der mit dem Volkstrauertag zusammenfallen könnte, soll nach Wunsch de Maizières auch die neu eingeführte Tapferkeitsmedaille der Bundeswehr verliehen werden. Unklar ist allerdings, wer als Veteran gilt. Erst im vergangenen Jahr hatte der Verteidigungsminister in einer Bundestagsrede den Veteranenbegriff erstmals offiziell genannt.
Nach Zählungen des Veteranenbundes sind seit 1992 rund 300.000 Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen gewesen, die damit als Veteranen gelten könnten. Das Verteidigungsministerium will noch in diesem Jahr ein Konzept ausarbeiten. Unabhängig davon plant der Veteranenbund ein deutschlandweites Fest für Veteranen. (FA)