DÜSSELDORF. Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen nach Ansicht der Linkspartei künftig nicht mehr in Ehrfurcht vor Gott erzogen werden. Ein entsprechender Antrag zur Änderung der Landesverfassung wird am Donnerstag im Landtag beraten, berichtet die Rhein-Pfalz.
In Artikel sieben der Verfassung heißt es bislang: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.“ Die Linksfraktion will die Worte „Ehrfurcht vor Gott“ streichen. Der monotheistische Gottesbezug passe nicht in eine bunte, multireligiöse Gesellschaft, sagte die Linken-Abgeordnete Gunhild Böth dem Blatt.
Die Chancen, daß der Antrag angenommen wird, stehen allerdings eher schlecht. Laut Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) verkennt die Linkspartei, daß der Gottesbezug keine Festlegung auf eine bestimmte Religion darstelle. Insofern glaube sie nicht, daß es eine Mehrheit für den Antrag geben werde. (krk)