BERLIN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hat die Deutschen am Mittwoch aufgefordert, den steigenden Anteil von sogenannten „Migranten“ als „Chance zu sehen“. Oft verfügten diese mit ihren Sprachkenntnissen und kulturellen Erfahrungen über ein „großes Potential“, betonte die CDU-Politikerin.
Deutschland sei deswegen in der Pflicht, „die Kenntnisse und Fähigkeiten der Migranten“ intensiver zu nutzen. Mit Blick auf den von der Bundesregierung vorgelegten Demographiebericht, sagte die Integrationsbeauftragte: „Während die Gesamtbevölkerung schrumpft, wächst der Anteil der Migranten. Schon jetzt hat etwa jeder Fünfte einen Migrationshintergrund.“ Zudem seien Zuwanderer im Durchschnitt auch wesentlich jünger als Deutsche.
Böhmer lobte zugleich den wachsenden Bildungserfolg der Einwanderer: „Wie die PISA-Studie zeigt, erreichen die jungen Migranten zunehmend mittlere und höhere Schulabschlüsse.“ Die Bundesländer seien deswegen aufgefordert, Zuwandererkinder künftig noch stärker individuell zu fördern. (ho)