BUDAPEST. Der 22. Juli ist in Ungarn zum nationalen Gedenktag erklärt worden. An diesem Datum schlug 1456 ein christliches Heer die türkischen Eindringlinge zurück. Das ungarische Parlament beschloß den Antrag der Regierung von Ministerpräsident Victor Orban für den weiteren Nationalfeiertag einstimmig. Nach einem Bericht der Financial Times enthielten sich lediglich die Sozialisten.
Nach dem Fall Konstantinopels 1453 schien die türkische Invasion nach Europa über Ungarn unabwendbar. Der ungarische Heerführer und Nationalheld Johann Hunyádi verwickelte jedoch im Juli 1456 die Streitmacht Sultan Mehmed des II. in eine Schlacht, die mit der Niederlage des Eroberers von Konstantinopel endete.
Zum Gedenken an diesen historischen Sieg verfügte Papst Callixtus III., daß in der ganzen Christenheit um zwölf Uhr die Glocken geläutet werden sollten. Diese Tradition besteht bis heute fort. (FA)