Die Staatsanwaltschaft wird Anklage erheben wegen zweifachen versuchten Raubmordes. Vierzehn Tage ist es jetzt her, als vier junge Ausländer in Berlin am U-Bahnhof Lichtenberg einen 30 Jahre alten Malergesellen ins Koma geprügelt haben. Auch seinen gleichaltrigen Kollegen wollten sie ausrauben und töten. Bei dessen Flucht auf die Straße kam ihm ein Unbekannter zu Hilfe.
Ein Mitglied des Motorradclubs „Bandidos“ habe gesehen, wie die vier Jugendlichen auf den wehrlosen Mann eintraten, einer von ihnen sogar immer wieder auf seinen Kopf. Die Tageszeitung berichtete, daß der „stämmige Bandido (1,90 Meter groß, Bauarbeiter, Kraftsportler) dazwischen ging“. Zunächst wurde der Helfer von einem der Täter bedroht. Nachdem der jedoch durch klare Ansagen verdeutlichte, daß diese sich gerade mit einem Bandito anlegen und dies bereuen würden, reagierten die Täter und flüchteten verängstigt.
Das paßt natürlich zu der feigen Bande: Zu viert treten sie auf einen am Boden liegenden Menschen ein – auch auf den Kopf – und stehlen dem Verletzten dann sein Mobiltelefon. Angeblich verkaufte es einer der Täter dann dem eigenen Vater zuhause für 30 Euro! Aber wenn klare Ansagen gemacht werden, zum Beispiel von einem Bandido, bekommen sie Angst und rennen weg wie kleine Mädchen. Was lernen wir daraus? So ein asoziales Gesindel braucht klare Ansagen! Gegenüber solchen Verbrechern muß man „harte Kante“ zeigen!
Der Rocker hat den Zivilcourage-Preis verdient
Die Polizei sucht den Motorrad-Rocker als Zeugen, aber er hat sich bei den Behörden bisher nicht gemeldet; wohl für alle Beteiligten nicht wirklich überraschend. Mich würde ja interessieren, ob ich den Bandido auch für den Zivilcourage-Preis der Sendung „Aktenzeichen XY Ungelöst“ vorschlagen kann bzw. ob dieser den Preis erhalten könnte. Der „XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen“ wird dieses Jahr zum zehnten Mal verliehen; immer „an Menschen, die sich in besonderer Weise für Opfer von Kriminalität eingesetzt haben.“ Bisher sind 42 Menschen „für ihren herausragenden Einsatz gegen das Verbrechen geehrt worden“.
Bemerkenswert ist, daß der Motorrad-Rocker auf seine Mitgliedschaft zu seinem Motorradclub hinweist, und die vier Jugendlichen aus Einwandererfamilien bekommen Respekt. Hätte das ein deutscher Polizeibeamter auch geschafft? Wenn ein Polizist darauf hinweist, daß er Polizeibeamter ist, wird er dann auch Respekt erfahren? Ich glaube nicht – nicht in unserer heutigen Zeit. Wir müssen dahin kommen, daß das asoziale Gesindel auf den deutschen Straßen nicht nur Respekt vor den Bandidos oder Hells Angels hat, sondern vor jedem Polizisten, der ihnen entgegentritt.
Man darf gespannt sein, ob die vier Jugendlichen wirklich bis zu zehn Jahre Haft erhalten werden. Verdient hätten sie es, denn sie wollten sich noch als „Opfer“ hinstellen und ihre Tat irgendwie rechtfertigen, indem sie behaupteten, der Malergeselle hätte sie mit rassistischen Äußerungen und „Sieg-Heil“-Rufen provoziert. Die Staatsanwaltschaft wies diese Vorwürfe jedoch schon als „Schutzbehauptungen“ zurück. Aber es zeigt deutlich den niederträchtigen und feigen Charakter dieser Menschen. Sie zeigten auch keine Reue und prahlten statt dessen mit der Tat. Man darf hoffen, daß sich das Nachtatverhalten im Urteil niederschlägt. Kein Mitleid mit diesen Tätern, unser Mitgefühl muß beim Opfer und seiner Familie sein.