BERLIN. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) will in Deutschland offiziell als Religionsgemeinschaft anerkannt werden. Dies forderte der Vorsitzende Sadi Arslan gegenüber der deutschsprachigen Internet-Ausgabe der türkischen Zeitung Sabah.
„Daß der Islam in Deutschland als offizielle Religion immer noch nicht anerkannt wurde, unsere Mitglieder als Religionsgemeinschaft von den Behörden nicht akzeptiert werden, und in den Schulen kein islamischer Religionsunterricht erteilt wird, stellt für uns ein großes Problem dar“, sagte Arslan.
Kontrolliert durch die Türkei
Der Ditib-Vorsitzende äußerte sich in dem Gespräch jedoch zufrieden angesichts der breiten Unterstützung für die Kölner Großmoschee. „Dieses Projekt gehört nicht der Ditib allein, sondern der ganzen Bundesrepublik. Wir werden es innerhalb von zwei Jahren ohne Bankkredit durchführen“, versprach Arslan.
Die Ditib wird vom türkischen Staat kontrolliert und ist nach eigener Darstellung die mitgliedsstärkste Einwandererorganisation in Deutschland. Innerhalb von 25 Jahren sei der Verband um das Vierfache auf nun 890 Einzelvereine gewachsen. (FA)