BERLIN. Der Berliner Senat hat ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfungen von Homosexuellenfeindlichkeit beschlossen. Danach stehen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in den nächsten zwei Jahren rund 2,1 Millionen Euro zu Verfügung, um gegen „Homophobie“ vorzugehen.
Unter anderem sollen Lehrer in der Ausbildung im Umgang mit sexueller Vielfalt pädagogisch geschult und Polizisten in zivilrechtlichen Aspekten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes fortgebildet werden.
Das Programm richtet sich aber auch speziell an Zuwanderer und Ausländer: „Mit Plakaten, Anzeigen, Radio- und Fernsehspots, Broschüren, Flyern und Aufklebern sollen die Angehörigen der verschiedenen Berliner Migrant/innen-Communities gezielt angesprochen und für Respekt gegenüber Lesben, Schwulen, trans- und intergeschlechtlichen Personen geworben werden“, heißt es in dem Papier des Senats.
Adoptionsrecht für Homosexuelle
Gleichzeitig plant der Senat auch rechtliche Veränderungen. So sollen im Land Berlin durch eine Gesetzesinitiative die Lebenspartnerschaften rechtlich mit Ehen gleichgestellt und homosexuellen Paaren die Möglichkeit gegeben werden, Kinder zu adoptieren.
Um auf eine „öffentliche Heraushebung und Anerkennung schwuler und lesbischer und transidenter Persönlichkeiten“ hinzuwirken, will sich der Senat zudem dafür einsetzen, „daß bei der Benennung von öffentlichen Gebäuden, Grün- und Sportanlagen, Kindergärten, Schulen“ Vertretener der „Lesben- und Schwulenbewegung und andere wichtige schwule, lesbische und transidente Persönlichkeiten“ künftig verstärkt berücksichtigt werden. (krk)