Als ich im Frühjahr auf die Waage stieg, konnte ich einen traurigen Rekord verzeichnen: Geschätzte 0,125 Tonnen Lebendgewicht, die Skala wurde leicht überschritten! Den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen und abends den knurrenden Magen füllen mit anschließendem Internet- oder Fernsehkonsum fordert seinen Tribut. Nun wollte ich nicht wie viele andere erst kurz vor dem Herzinfarkt in blinden Aktionismus verfallen, sondern stellte meine Eßgewohnheiten um, so daß immerhin ein paar Pfunde purzelten. Ein Fitneß-Studio kommt für mich nicht in Frage, weil ich es für vollkommen degeneriert erachte, die Folgen heutigen Überflusses und Komforts wie ein Hamster im Laufrad an eigentlich sinnlosen Maschinen abzurackern, die noch nicht einmal ein paar Milliwatt Strom erzeugen, so daß man wenigstens einen Teil des Energieverbrauchs für den vorher benutzten Lift wieder herausschinden könnte. Allerdings lagerte in meinem Keller noch ein Schatz: ein Mountainbike, dessen „Sanierung“ ich jahrelang abwechselnd aus Zeit- und Geldmangel vertrödelt hatte. Und so läutete ich „Operation Herbststurm“ ein, wobei mir ausgerechnet das Internet gute Dienste erweisen sollte. Zunächst ging es um die Auswahl der Felgen, da ich aus den konsultierten Webforen um die Qualitätsprobleme renommierter Hersteller wußte und so eine breite und neutrale Basis an Vorschlägen erhielt. So wühlte ich mich durch die erst unscheinbaren, jedoch sehr ergiebigen Informationstiefen von MTB-News.de und fing an zu planen, ingenieurt Euer EROL STERN
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