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Interessensvertreter ändern Standpunkt: Weitere Wirtschaftsverbände zeigen sich offen für die AfD

Interessensvertreter ändern Standpunkt: Weitere Wirtschaftsverbände zeigen sich offen für die AfD

Interessensvertreter ändern Standpunkt: Weitere Wirtschaftsverbände zeigen sich offen für die AfD

Das Logo der AfD ist auf dem Landesparteitag der AfD Hamburg im Bürgersaal Wandsbek zu sehen. Einige Wirtschaftsverbände sind inzwischen offen für Gespräche mit der Partei.
Das Logo der AfD ist auf dem Landesparteitag der AfD Hamburg im Bürgersaal Wandsbek zu sehen. Einige Wirtschaftsverbände sind inzwischen offen für Gespräche mit der Partei.
Das Logo der AfD: Immer mehr Wirtschaftsverbände zeigen sich offen für Gespräche mit der Partei. Foto: picture alliance/dpa | Georg Wendt
Interessensvertreter ändern Standpunkt
 

Weitere Wirtschaftsverbände zeigen sich offen für die AfD

Nach dem Verband „Die Familienunternehmer“, wagen sich weitere Wirtschaftsverbände aus der Deckung und signalisieren Gesprächsbereitschaft gegenüber der AfD. Andere Interessensverbände bleiben jedoch unversöhnlich.
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BERLIN. Der Hauptgeschäftsführer des „Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks“, Friedemann Berg, hat Gesprächsbereitschaft gegenüber der AfD signalisiert. Zwar gebe es Kritik an der Haltung der Partei „zur Europäischen Union, zur russischen Diktatur und zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie zum Thema Remigration“, dennoch gebiete es „der Respekt vor dem Abgeordnetenamt, mit der AfD zu sprechen“, betonte Berg gegenüber der Bild-Zeitung.

Ähnlich sieht das der Präsident des Verbands „Familienbetriebe Land und Forst“, Max von Elverfeldt. Er sagte der Bild-Zeitung mit Blick auf die AfD: „Interessenverbände sind ihren Mitgliedern verpflichtet und entsprechend unparteiisch. Sie müssen daher mit allen demokratisch gewählten Parteien in Austausch treten können, auch wenn deren Positionen von den eigenen Interessen oder Überzeugungen abweichen.“ Nur so könne ein Verband seine Aufgaben erfüllen und alle seine Mitglieder glaubhaft vertreten.

Andere Wirtschaftsverbände bleiben unversöhnlich

Andere Interessensvertretungen reagierten auf ablehnend auf mögliche Gespräche mit der AfD. So sagte der Hauptgeschäftsführer des „Markenverbands e.V.“, Patrick Kammerer, der Bild-Zeitung, sein Verband werde auch weiterhin „nicht mit Parteien mit extremistischen Positionen in den Austausch gehen“. Gegenüber der Welt sagte ein Sprecher des „Bundesverbands der Deutschen Industrie“, der Erfolg der deutschen Industrie basiere auf politischer und gesellschaftlicher Stabilität. Diesen Erfolg versuche die AfD „mit ihren populistischen Positionen zu erschüttern“.

Auch der Geschäftsführer des „Verbands der Chemischen Industrie“, Wolfgang Große Entrup, betonte gegenüber der Welt, er sehe „keine Schnittmengen“ zu der Rechtspartei. Ein Sprecher des „Zentralverbands des Deutschen Handwerks“ betonte gegenüber der Bild-Zeitung, sein Verband orientiere sich „an den Prinzipien der demokratischen Grundordnung und der sozialen Marktwirtschaft“. Daher weise man „wirtschafts- und demokratiefeindliche Positionen jedweder politischen Richtung“ zurück.

Die Debatte über die Haltung verschiedener Wirtschaftsverbände zur AfD war aufgekommen, nachdem der Verband „Die Familienunternehmer“ im Oktober bei ihrem sogenannten parlamentarischen Abend auch AfD-Politiker eingeladen hatte. Nachdem das bekanntwurde, kündigte die Deutsche Bank dem Verband die Räumlichkeiten für Veranstaltungen (die JF berichtete). (st)

Das Logo der AfD: Immer mehr Wirtschaftsverbände zeigen sich offen für Gespräche mit der Partei. Foto: picture alliance/dpa | Georg Wendt
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