BERLIN. Die ARD hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem „hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth deutlich auszubauen. Der 36jährige soll laut „Medieninsider“ zwar nur noch 15 „hart aber fair“-Episoden pro Jahr moderieren, dazu sollen aber drei neue Sendungen kommen, die er moderiert. Diese sollen „hart aber fair 360“, „hart aber fair spezial“ und „Press play“ heißen. Über eine vierte zusätzliche Sendung für Klamroth soll aktuell intern nachgedacht werden.
Zudem ist geplant, Klamroth ein weiteres Format moderieren zu lassen. Ob dieses an das Konzept von „hart aber fair“ angelehnt sein soll, ist aktuell noch unklar. Für die neuen Sendungen rechnete die ARD mit Produktionskosten in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Klamroth erhält – wie bisher – 18.000 Euro pro Folge. Bei 58 Sendungen in zwei Jahren ist das ein Gehalt von mehr als einer Million Euro.
Klamroths „australische Austauschstudenten“ wurden zum Aufreger
Die ARD-Sendung „hart aber fair“ war zwischen 2001 und 2022 von Frank Plasberg moderiert worden. In seinem letzten Jahr erreichte sie etwa 2,7 Millionen Menschen und hatte einen Marktanteil von etwa 10,2 Prozent. In Klamroths erstem Jahr als Moderator sank die Zuschauerzahl deutlich auf etwa 2,1 Millionen – bei einem Marktanteil von etwa 8,7 Prozent. Zuletzt – also im Jahr 2024 – konnten sich die Quoten etwas stabilisieren, kommen aber mit etwa 2,3 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,7 Prozent nicht an das Plasberg-Niveau heran.
Louis Klamroth ist der Sohn des deutschen Schauspielers Peter Lohmeyer. Einem größeren Publikum wurde er bereits im Kindesalter bekannt, in der Rolle von Matthias, dem Sohn des Bergarbeiters Richard, in dem deutschen Nachkriegsfilm „Das Wunder von Bern“ aus dem Jahr 2003.
Im Jahr 2022 wurde seine Beziehung mit der Fridays for Future-Organisatorin Luisa Neubauer publik. Kritik an politischer Einseitigkeit von „hart aber fair“ unter Klamroth wurde vor allem laut, als er im Februar dieses Jahres in einer Folge über Migrantenkriminalität von australischen Austauschstudenten als potentielle Gruppenvergewaltigern sprach (die JF berichtete). (st)





