BERLIN. Nach einem Angriff auf eine Lehrerin und mehrere Schüler in einem Kreuzberger Oberstufenzentrum hat die Berliner Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT mitgeteilt, daß es sich bei dem 17jährigen Tatverdächtigen um einen syrischen Staatsbürger handelt. „Eine weitere Staatsangehörigkeit ist nicht bekannt.“
In ihrer ursprünglichen Mitteilung vom Dienstag hatte die Polizei berichtet, der Jugendliche habe Mitschüler und eine Lehrerin beleidigt, bedroht und bespuckt sowie antisemitische Parolen gerufen. Die Polizei ermittelt wegen drei konkreten Aussagen: „Scheiß Israelis“, „Ihr seid alle Hurensöhne“ und „Ihr Juden“. Angaben zur Herkunft machte sie zunächst nicht.
Syrer beleidigte Schüler antisemitisch
Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war es in einem Klassenraum zu einem Streit zwischen dem Jugendlichen und einem anderen Schüler gekommen. Im Verlauf der Auseinandersetzung habe der Tatverdächtige seinem Kontrahenten ins Gesicht gespuckt und ihn bedroht. Als eine Lehrerin eingriff, bespuckte er auch sie.
Weitere Schüler stellten sich schützend vor die Pädagogin. Einen von ihnen soll der 17jährige am Kragen gepackt und ebenfalls angespuckt haben. Anschließend habe er der Gruppe antisemitische Parolen hinterhergerufen. Auch gegenüber den eintreffenden Polizisten sei er aggressiv aufgetreten und habe einen Beamten beleidigt.
Der syrische Jugendliche wurde festgenommen, leistete Widerstand und kam nach der Identitätsfeststellung wieder auf freien Fuß. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung und Volksverhetzung. (sv)






