MAINZ. Das ZDF hat eine Folge von Jan Böhmermanns Kochshow Böhmi brutzelt aus der Mediathek gelöscht. In der Sendung, die im August 2023 ausgestrahlt wurde, war die Berliner Dragqueen „Jurassica Parka“ zu Gast – jener Mann, gegen den inzwischen wegen Kinderpornographie ermittelt wird.
Die Berliner Staatsanwaltschaft wirft Mario O., dem 46jährigen Künstler hinter der Figur, Besitz, Erwerb und Verbreitung kinderpornografischen Materials vor. Brisant: Bereits 2023 war er deswegen zu einer Geldstrafe von 11.200 Euro verurteilt worden.
In der betroffenen Folge kochten Böhmermann und „Jurassica Parka“ gemeinsam und sprachen über Drag-Lesungen für Kinder. Böhmermann beklagte eine „Re-Politisierung“ des Themas durch konservative Medien. O. sagte daraufhin wörtlich: „Natürlich lesen Dragqueens keine Kinderbücher vor, weil sie Kinder geil finden.“ Er kündigte zugleich an, selbst bald bei einer solchen Lesung mitzuwirken. Kurz nach Bekanntwerden der Ermittlungen verschwand die Episode aus der ZDF-Mediathek – wer sie aufrufen will, erhält die Fehlermeldung 404, wie die Welt als erstes berichtete.
Parka spricht in Video über Suchtkrankheit
Unterdessen veröffentlichte „Jurassica Parka“ ein Video, in dem er sich zu den Vorwürfen äußerte. Darin sprach er von einer „Suchtkrankheit“, mit der er „schon immer offen umgegangen“ sei, und gab zu, „zeitweise komplett die Kontrolle verloren“ zu haben. In Verbindung mit den laufenden Ermittlungen wird diese Aussage weithin als Eingeständnis verstanden, daß er regelmäßig kinderpornographisches Material konsumiert hat. O. erklärte, er habe eine Therapie begonnen und wolle „Verantwortung übernehmen“.
Er ist sich seiner Suchterkrankung (auf kleine Kinder stehen) vollkommen bewusst und hält es trotzdem für sinnvoll, vor Kindern aufzutreten. Das ist doch einfach nur krank. pic.twitter.com/XID0wqKJWD
— krautzone (@KraZMagazin) October 28, 2025
Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte, daß seine Wohnung in Berlin-Schöneberg durchsucht und Datenträger sichergestellt wurden. Die Auswertung dauere an.
Während das ZDF und Böhmermann zu dem Fall schweigen, wächst die Kritik an öffentlich geförderten Drag-Projekten mit Kinderbezug. Ex-Familienministerin Kristina Schröder (CDU) erklärte, der Fall zeige, daß Themen wie „Trans“ und „Drag“ in Kindergärten und Grundschulen „überhaupt nichts verloren“ hätten. In Deutschland gelte es mittlerweile „geradezu als Ausweis von besonderer Progressivität“, jede Aktivität aus diesem Bereich reflexhaft zu bejubeln. (rr)






