BERLIN. Die linksradikale Organisation Campact ruft ihre Anhänger dazu auf, gegen Produkte von Müllermilch in den Supermarkt-Regalen vorzugehen. Sie sollen mit Aufklebern „markiert“ werden, um gegen den Firmengründer Theo Müller vorzugehen und die Kunden „über seine AfD-Verbindung aufzuklären“, schreibt die NGO in einem E-Mail-Serienbrief.
Müller hatte sich mehrmals mit AfD-Chefin Alice Weidel getroffen und sie auch zu seinem Geburtstag eingeladen. Das müsse Folgen haben, denn Müller „normalisiert so ihre rechtsextreme Politik“. Der Milliardär wolle „Rechtsextreme salonfähig machen“. Am 16. August ließ er sich bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth lächeln mit seiner Frau und Alice Weidel von Pressefotografen ablichten.
Zeichen gegen Müllermilch setzen
Bleibe das unwidersprochen, sei das ein „gefährliches Signal“, behauptet Campact. Seine Unterstützer fordert die Organisation auf: „Nimm die Sticker in den Supermarkt mit, und klebe sie einfach auf Müller-Produkte im Kühlregal.“
Schon nachdem im Dezember 2023 bekannt geworden war, daß sich Müller mit AfD-Chefin Alice Weidel getroffen hatte und er sie anschließend öffentlich gegen Rechtextremismusvorwürfe in Schutz nahm, setzte eine politisch Kampagne ein. Die damalige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte alle deutschen Unternehmen auf, sich klar von der AfD zu distanzieren (die JF berichtete).
Man habe bereits eine dreiviertel Million Aufkleber mit Sprüchen wie „Jetzt mit AfD-Geschmack“ oder „Alles AfD – oder was?“ drucken lassen, schreibt Campact. Damit wolle man Müller zeigen, „daß Tausende Menschen überall im Land seine AfD-Unterstützung ablehnen“. (fh)