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„Terroristen transportierten Drogen“: Vereinigte Staaten greifen venezolanisches Schiff an – elf Tote

„Terroristen transportierten Drogen“: Vereinigte Staaten greifen venezolanisches Schiff an – elf Tote

„Terroristen transportierten Drogen“: Vereinigte Staaten greifen venezolanisches Schiff an – elf Tote

Der US-Zerstörer USS Sampson (DDG 102) liegt am 2. September 2025 im Amador International Cruise Terminal in Panama City. Der Einsatz ist Teil einer verstärkten US-Marinepräsenz in Lateinamerika nach Donald Trumps Anordnung gegen Drogenkartelle, darunter Verbindungen Venezuelas zu El Tren de Aragua und Los Soles. US-Zerstörer USS Sampson im Hafen von Panama City: Teil der verstärkten Marinepräsenz in der Karibik vor dem Angriff auf ein venezolanisches Drogenschiff. Foto: picture alliance / Anadolu | Daniel Gonzalez
Der US-Zerstörer USS Sampson (DDG 102) liegt am 2. September 2025 im Amador International Cruise Terminal in Panama City. Der Einsatz ist Teil einer verstärkten US-Marinepräsenz in Lateinamerika nach Donald Trumps Anordnung gegen Drogenkartelle, darunter Verbindungen Venezuelas zu El Tren de Aragua und Los Soles. US-Zerstörer USS Sampson im Hafen von Panama City: Teil der verstärkten Marinepräsenz in der Karibik vor dem Angriff auf ein venezolanisches Drogenschiff. Foto: picture alliance / Anadolu | Daniel Gonzalez
US-Zerstörer USS Sampson im Hafen von Panama City: Teil der verstärkten Marinepräsenz in der Karibik vor dem Angriff auf ein venezolanisches Drogenschiff. Foto: picture alliance / Anadolu | Daniel Gonzalez
„Terroristen transportierten Drogen“
 

Vereinigte Staaten greifen venezolanisches Schiff an – elf Tote

Die US-Marine beschießt ein mutmaßliches Drogenschiff aus Venezuela in internationalen Gewässern. Das Weiße Haus spricht von einem „tödlichen Schlag“. Maduro droht mit Vergeltung.
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WASHINGTON. Die Vereinigten Staaten haben ein venezolanisches Schiff in der Karibik angegriffen. Dabei seien elf Personen getötet worden, sagte Präsident Donald Trump. Beim Angriff seien keine US-Soldaten verletzt worden. Das Schiff sei mit Drogen beladen und von der Drogenbande Tren de Aragua betrieben worden, die von den USA als ausländische Terrororganisation eingestuft wird.

„Der Angriff erfolgte, während sich die Terroristen auf hoher See in internationalen Gewässern befanden und illegale Drogen in die Vereinigten Staaten transportierten“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Dies soll als Warnung für jeden dienen, der auch nur daran denkt, Drogen in die Vereinigten Staaten von Amerika zu bringen.“ Videoaufnahmen zeigten ein Boot, das beschossen wurde und in Flammen aufging.

US-Außenminister spricht von „tödlichem Schlag“

Trump warf der Bande zudem vor, „unter der Kontrolle von Nicolás Maduro“ zu stehen. Der 62jährige regiert Venezuela seit 2013. US-Außenminister Marco Rubio erklärte auf X, die Operation sei ein „tödlicher Schlag“ gegen ein Drogenschiff gewesen, das von einer „narko-terroristischen Organisation“ betrieben worden sei.

Die US-Regierung hatte bereits zuvor mehrere Kriegsschiffe in die Region verlegt, um nach eigenen Angaben Drogenschmuggler abzufangen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sollte noch in dieser Woche eine Einheit mit mehr als 4.000 Matrosen und Marinesoldaten in der Karibik eintreffen. Außerdem verdoppelte Washington die Belohnung für Hinweise zur Festnahme Maduros auf bis zu 50 Millionen Dollar – das höchste jemals ausgesetzte Kopfgeld der USA (JF berichtete).

Maduro will Streitkräfte ausbauen

Maduro hatte die US-Militärpräsenz in der Karibik als „größte Bedrohung“ seit einem Jahrhundert bezeichnet. „Acht Kriegsschiffe mit 1.200 Raketen und ein Atom-U-Boot zielen auf Venezuela. Es ist eine außergewöhnliche Bedrohung. Nicht zu rechtfertigen, unmoralisch und absolut kriminell“, sagte er in Caracas. Im Falle eines Angriffs drohte er mit bewaffnetem Widerstand.

Maduro kündigte im Fernsehen an, einen „Sonderplan mit mehr als 4,5 Millionen Milizionären“ zu aktivieren, um das gesamte Staatsgebiet abzudecken. Offizielle Angaben sprechen von rund fünf Millionen Mitgliedern, seit die Truppe unter Hugo Chávez gegründet wurde. Unabhängig bestätigt sind diese Zahlen nicht. Beobachter gehen davon aus, daß die tatsächliche Stärke deutlich geringer ist – bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 30 Millionen Venezolanern.

Im Juli 2024 hatte es nach der Präsidentschaftswahl landesweite Proteste gegeben (JF berichtete). Die Opposition warf Maduro Wahlfälschung vor und erklärte ihren Kandidaten Edmundo González zum eigentlichen Sieger. Zehntausende gingen in Caracas auf die Straße, die Nationalgarde setzte Tränengas und Gummigeschosse ein, mindestens ein Demonstrant kam ums Leben. Auch mehrere Nachbarstaaten und linke Verbündete wie Chile zweifelten den von Maduro beanspruchten Wahlsieg an. (sv)

US-Zerstörer USS Sampson im Hafen von Panama City: Teil der verstärkten Marinepräsenz in der Karibik vor dem Angriff auf ein venezolanisches Drogenschiff. Foto: picture alliance / Anadolu | Daniel Gonzalez
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