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„Große Sorge“: Caritas-Chefin warnt vor rechten Katholiken

„Große Sorge“: Caritas-Chefin warnt vor rechten Katholiken

„Große Sorge“: Caritas-Chefin warnt vor rechten Katholiken

Deutsche Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa: „Wir haben einen klaren Standpunkt insbesondere dort, wo es um die Rechte besonders verletzlicher Personen geht, und den bringen wir ein.“ (Themenbild)
Deutsche Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa: „Wir haben einen klaren Standpunkt insbesondere dort, wo es um die Rechte besonders verletzlicher Personen geht, und den bringen wir ein.“ (Themenbild)
Deutsche Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa: „Wir haben einen klaren Standpunkt insbesondere dort, wo es um die Rechte besonders verletzlicher Personen geht, und den bringen wir ein.“ Foto: picture alliance / epd-bild | Christian Ditsch
„Große Sorge“
 

Caritas-Chefin warnt vor rechten Katholiken

Ein Gespenst geht um im Westen: Deutschlands Caritas-Chefin Welskop-Deffaa warnt vor steigendem Einfluß rechter Katholiken – und plädiert für die Aufrechterhaltung der Brandmauer.
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FREIBURG. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, hat vor dem Aufstieg „rechtskatholischer Kreise“ gewarnt. „Was mir große Sorge bereitet, ist der Einfluß, den sie in den Vereinigten Staaten bis in höchste politische und gesellschaftliche Kreise hinein zu haben scheinen“, sagte sie dem monatlich erscheinenden Magazin Herder-Korrespondenz.

Welskop-Deffaa mahnte, auch in Deutschland müsse man darauf achten, daß Menschen in Verantwortung nicht einen Katholizismus zur Schau stellen, dessen Positionen „bei Lichte betrachtet mit dem christlichen Menschenbild nicht zu vereinbaren“ seien. „Wir haben einen klaren Standpunkt insbesondere dort, wo es um die Rechte besonders verletzlicher Personen geht, und den bringen wir ein. Wir müssen uns da auch nicht verstecken.“

Bischöfe stellen sich gegen rechte Parteien wie AfD

Zudem äußerte sie sich auch realpolitisch. Mit Blick auf die Forderung, anstelle einer klassischen Wehrpflicht ein verpflichtendes Dienstjahr einzuführen, sagte sie, daß Vorschläge wie diese einer Grundgesetzänderung bedürfen. „Die wäre vorläufig nur mit den Stimmen der AfD zu bekommen, da die Linksfraktion Wehr- und Dienstpflicht ablehnt. Einen solchen Schulterschluß kann sich niemand ernsthaft wünschen.“

Die katholische Kirche in Deutschland hatte sich mehrfach gegen die AfD positioniert. Im Februar vergangenen Jahres hatte die Deutsche Bischofskonferenz die Katholiken in einem Beschluß aufgefordert, sich gegen die AfD zu engagieren. „Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar“, heißt es darin.

In den USA hatten konservative Katholiken in der jüngsten Vergangenheit an Bedeutung gewonnen. Während seiner ersten Amtsperiode hatte US-Präsident Donald Trump unter anderem Amy Coney Barrett zur Richterin am Obersten Gerichtshof ernannt. Im Jahr 2022 stimmte sie mit fünf weiteren Richtern dafür, die bundesweite Entkriminalisierung der Abtreibung bis zum zweiten Trimester rückgängig zu machen. Auch der aktuelle Vizepräsident J. D. Vance hatte sich 2019 katholisch taufen lassen. (kuk)

Deutsche Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa: „Wir haben einen klaren Standpunkt insbesondere dort, wo es um die Rechte besonders verletzlicher Personen geht, und den bringen wir ein.“ Foto: picture alliance / epd-bild | Christian Ditsch
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