BERLIN. Wetter-Moderator Jörg Kachelmann hat scharfe Kritik an den Meteorologen geübt, die im Frühjahr einen Dürre- und Hitzesommer vorausgesagt hatten. Denn man könne keine ernsthafte Prognose abgeben, die über zwei Wochen hinausgehe.
Er selbst habe, so berichtet Kachelmann der Bild-Zeitung, „vorsichtshalber im Mai in einem Interview schriftlich festgehalten: Kein Schwein weiß, wie der Sommer wird. Außer, daß wir in Klimawandelzeiten wissen, daß er auf alle Fälle zu warm wird.“ Auf alle Fälle zu warm? Daran hält der 67jährige auch heute noch fest.
Auf die Frage, wie er den Sommer 2025 bislang im Vergleich zu denen der vergangenen zehn Jahre einordne, sagte Kachelmann, der eine eigene Wettervorhersagefirma betreibt, zwar, daß erst im August abgerechnet werde. Aber: „Wie immer wird er im Deutschlandmittel viel zu warm sein, aber mit großem Gefälle zwischen Süd und Nord.“
Kachelmann: „Ein Sommer, wie er früher einmal war“
Die Jahreszeit fühle sich an „wie ein Sommer, wie er früher einmal war: nicht so berauschend an der Küste, weshalb ja historisch viele Deutsche beschlossen haben, im Sommer ans Mittelmeer zu fahren – und mehr Sonne und Wärme mit jedem Kilometer nach Süden“. Es handele sich insofern um einen „modernen Klimawandel-Sommer“. Es seien „auch wieder rekordverdächtige Regenmengen in kurzer Zeit gefallen“.
Grundsätzlich ist Kachelmann sich sicher, daß Meteorologen – er selbst ist keiner – „ziemlich gut das Wetter der nächsten ein, zwei Wochen“ prognostizieren können. Außerdem liege man immer richtig, wenn man sagt, es werde zu warm: „Es ist auch ziemlich sicher, wenn ich vorhersage, daß der kommende Herbst, Winter, Frühling, Sommer wärmer wird als im langjährigen Durchschnitt.“ (fh)