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„Er versteht es nie“: Trump reist vom G7-Gipfel ab – und ohrfeigt Macron

„Er versteht es nie“: Trump reist vom G7-Gipfel ab – und ohrfeigt Macron

„Er versteht es nie“: Trump reist vom G7-Gipfel ab – und ohrfeigt Macron

Trump, Carney und Macron beim G7-Gipfel in Kanada
Trump, Carney und Macron beim G7-Gipfel in Kanada
Vorzeitige Abreise vom G7-Gipfel: US-Präsident Trump, hier neben Kanadas Premierminister Carney und Frankreichs Präsident Macron, hat es eilig. Foto: IMAGO / ZUMA Press
„Er versteht es nie“
 

Trump reist vom G7-Gipfel ab – und ohrfeigt Macron

In Kanada treffen sich die Staats- und Regierungschefs großer Industrienationen. Trump sorgt mit einem unkonventionellen Vorschlag für Aufsehen – und mit einer Tirade gegen seinen französischen Amtskollegen.
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KANANASKIS. US-Präsident Donald Trump hat am Montag vorzeitig das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs sieben großer Industrienationen im kanadischen Kananaskis verlassen. Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses, begründete das mit der Kriegslage im Nahen Osten, wo sich Israel und der Iran seit Freitag gegenseitig beschießen.

Genaueres blieb zunächst unklar. Laut Fox News berief Trump den Nationalen Sicherheitsrat ein. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron behauptete am Montag, der US-Präsident versuche einen Waffenstillstand zu erreichen. „Es wurde ein Angebot dafür unterbreitet.“ Trump wies diese Behauptung in seinem sozialen Netzwerk Truth Social aber schroff zurück.

Macron sei auf der Suche nach Aufmerksamkeit, schrieb er. Daß er den G7-Gipfel verlassen hat, um an einem Waffenstillstand zu arbeiten, sei falsch. „Er (Macron) hat keinen Plan, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicher nichts mit einem Waffenstillstand zu tun. Viel größer als das. Ob absichtlich oder nicht: Emmanuel versteht es nie.“

Trump: Bewohner Teherans sollen fliehen

Ebenfalls am Montag berichteten verschiedene Medien über Signale der Verhandlungsbereitschaft aus Teheran. Im Gespräch mit europäischen Außenministern, darunter dem deutschen Amtsinhaber Johann Wadephul, machte Irans Topdiplomat Abbas Araghtschi indes klar, daß Irans Priorität derzeit sei, eine mächtige Antwort „auf die Aggression“ Israels zu geben.

Für Spekulationen sorgt auch eine weitere Äußerung Trumps bei Truth Social. Darin rief er alle Bewohner Teherans pauschal zur Flucht auf. Bereits am Montag hatte die israelische Armee Evakuierungsaufforderungen veröffentlicht, die zwar für erhebliche Bevölkerungsmengen der Hauptstadt galten, allerdings bei weitem nicht für ganz Teheran.

Trumps Äußerung führte zu Spekulationen, die USA könnten nun direkt in den Krieg einsteigen. Verteidigungsminister Pete Hegseth gab am Montag bekannt, er habe über das Wochenende die Stationierung weiterer Truppen in Nahost angewiesen. Zugleich wies die Regierung Behauptungen zurück, daß die USA den Iran angriffen. „Amerikanische Truppen bleiben in defensiver Position.“

Trump kann sich China im G7-Kreis vorstellen

Derweil verabschiedete der G7-Gipfel überraschend eine gemeinsame Stellungnahme zum Krieg zwischen Israel und dem Iran. Darin bekennen sie sich zur Unterstützung für Israels Sicherheit und zum Schutz von Zivilisten. Zugleich rufen sie zu einer Lösung auf, die die Feindseligkeiten im Nahen Osten, auch in Gaza, deeskaliert.

Beim G7-Gipfel äußerte Trump auch deutliche Kritik an dem Ausschluß Rußlands aus dem Kreis der führenden Industrienationen. Dieser war nach der Annexion der ukrainischen Krim im Jahr 2014 vollzogen worden. Trump mutmaßte nun, ohne den Ausschluß Rußlands würde es jetzt keinen Krieg geben. Putin sei so „beleidigt“ worden.

Zugleich liebäugelte Trump mit einer Aufnahme Chinas in den Kreis der derzeitigen G7. „Es ist keine schlechte Idee.“ Zu den G7 gehören die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich, Japan, Italien, Deutschland und Frankreich. Außerdem sitzen der Präsident des Europäischen Rates und die EU-Kommissionspräsidentin mit am Tisch. (ser)

Vorzeitige Abreise vom G7-Gipfel: US-Präsident Trump, hier neben Kanadas Premierminister Carney und Frankreichs Präsident Macron, hat es eilig. Foto: IMAGO / ZUMA Press
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